Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 59
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Die Pflege der Volkskunde in Baden

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liehe Schilderungen haben wir besonders aus der Seegegend,
aus den Kreisen Waldshut, Freiburg, Offenburg und dem badischen
Hinterland. Von diesen groß angelegten Schilderungen
abwärts gibt es nun alle Abstufungen bis herunter zum einfachen
Quartblatt, je nachdem es die geographische Lage des
Orts, die individuelle Anlage des Beantworters, Zeit, eigenes
Interesse, Aufmunterung von außen, Vertrautheit mit dem Leben
seines Orts bedingten. Doch ist noch zu erwähnen, dass
manche Lehrer auf einigen wenigen Seiten sehr viel zu berichten
wussten.

Eines ist auf den ersten Blick klar, dass sich in den entlegenen
Dörfern der Seegegend, des hohen Schwarzwalds oder
des Hinterlands die alten Sitten, Gebräuche und mundartliche
Verschiedenheiten besser erhalten haben als- in den großen
Dörfern der breiten Rheinebene, wo die Freizügigkeit und die
Nähe großer Städte sehr ausgleichend wirken. Doch ist auch
in diesen Orten noch viel Volkstum zu finden, und wenn
aus ihnen so wenig berichtet ist, so liegt es darin, dass man
hier viel tiefer eindringen muss, um das Verborgene heben zu
können.

Der Hauptgrund, warum aus^den einen Teilen Badens die
Beantwortungen so reichlich fließen, aus andern Teilen spärlich
oder gar nicht, ist in der Anteilnahme der Kreisschulräte, durch
die den Lehrern die Fragebogen zugestellt wurden, zu suchen.
Je nachdem man hier die Sache in die Hand nahm, die Lehrer
dafür zu gewinnen suchte und durch die Stellung einwirkte,
fiel das Resultat aus. So scheinen sich besonders die Kreisschulräte
von Konstanz, Waldshut, Freiburg, Offenburg, Baden,
Karlsruhe und Bruchsal um die Sache angenommen zu haben.
Denn nur so und nicht anders ist es zu erklären, dass aus dem
Markgräflerland von Lehrern so viel wie gar nichts berichtet
ist, während die Freiburger Landschaft, die fast unter den
gleichen wirtschaftlichen Bedingungen lebt, ziemlich stark vertreten
ist, wenn auch nicht verkannt werden soll, dass hier
durch persönliche Unterredung der Fragesteller mit den Lehrern
der Sinn für Volkskunde geweckt worden ist. Dies ist auch
in andern Gegenden geschehen, so z. B. in der Seegegend und
auf dem Hotzenwald.

Gehen wir auf die Besprechung der einzelnen Fragen ein,
um zu sehen, was bei jeder Frage berichtet ist.


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