Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 138
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138 Baas

der jung der appotegker", womit wol niemand anders als
ein Sohn des im gleichen Verzeichnisse aufgeführten Paulus
Gloterer „meister der artznye" gemeint sein wird. Jedenfalls
besteht zeitlich eine genügende Übereinstimmung zwischen der
früher angegebenen Lebenszeit jenes Arztes und dieser Nennung
, welche in das Jahr 1451 fällt. Dass aber in der Tat
ein Apotheker schon im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts
in Freiburg vorhanden war, dafür kann ferner die mehrfache,
sozusagen selbstverständlich klingende Hinweisung auf einen
solchen im Regimen sanitatis des Heinrich Louffenberg
angeführt werden; so heißt es da einmal von einem Medikament:

„das man sol '
„us der appoteke machen"
oder an einer weiteren Stelle von

„andern Dingen, als das kan
„ein appotecker wol verstan1."

Um die Wende des 15. Jahrhunderts scheinen zwei Apotheken
in Freiburg gewesen zu sein; wenigstens kann man das
aus dem Wortlaute einer Beschwerdeschrift2 des Sigmund
Feistlin (der 1538 im Häuserbuch erwähnt wird) über die
drohende Gründung einer dritten Apotheke aus dem Jahre
1541 entnehmen, wenn es da heißt, dass zu Lebzeiten des
verstorbenen Vaters „eine andere zugelassen" worden sei.
1559 aber waren, wie eine Eingabe in Betreff der „New
Appotheckerordnung" dartut, bereits drei Apotheker mit
Namen Andreas Gundersheimer, Wolff Heintz und Sigmund
Feistlin ansässig.

Nach einem Eintrag in den Ratsprotokollen hat 1482
„Hans Fry ein appotegk uffgericht", da er sonst nicht mehr
begegnet, ist er vielleicht nicht lange dagewesen. Von größerem
Interesse ist der Name des Blasius Schröter aus Straßburg,
der vor 1468 das Haus zum Klettenfeld „an dem orrt (d. h.
Eck) by dem Kilchoff"3, jetzt Münsterplatz No. 2, kaufte,

1 Münchner Handschrift der Hof- und Staatsbibliothek S. 146 b, 148
u. 152.

2 Stadtarchiv XL No. 3.

3 Urkunden des Heiliggeistspitals II, Reg. 1211 u. 1213.


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