Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
21.1905
Seite: 283
(PDF, 70 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0309
Zur Geschichte und Statistik der Universität Freiburg i. Br. 283

Wie überhaupt die Gegend am Oberrhein, so war auch
unsere schöne Breisgaustadt in den ersten Zeiten des Dreißigjährigen
Kriegs unbehelligt geblieben. Erst mit Beginn des
Jahrs 1632 — infolge der Schlacht bei Breitenfeld und der
dadurch auch den Ländern am schönen Rheinstrom sich nahenden
Gefahr eines schwedischen Einfalls und schwedischer Besitzergreifung
— nahte das Unheil. Schon am 16. Januar
dieses Jahrs wird im Senat beraten, „ob den studiosis anzu-
zaigen, wehr sich in sicheren ortt begeben wolle, der möge
es thun, oder ob noch vmb etwas eingehalten werden solle".
Und auf eine Anfrage bei der Stadt hin wurde am 3. Februar
beschlossen „weil die gefahren des schwedischen Überfalls
je länger je größer vnd näher, . . . daß man die iugendt
vnd sonderlich die vornembsten in stille auisiren solle, daß
sie die gefahr vor äugen sehen, deswegen sich selbsten nach
vermögen vnd belieben versichern sollen ..." Aus denselben
Gründen fragt sodann am 8. März der Commissarius Ossa beim
Rektor an, „weil die schwedische einfalls gefahren zu besorgen
, also begehre er zu wissen, ob nit die studiosi
kündten gemustert werden. Item ob sich dieselbigen nit
vff soffort gebrauchen lassen wolten. Doch wolle er es herrn
rectorn hingestellt haben. Decretum: Herrn Ossa soll ange-
zaigt werden, daß vormahls ihr durchlaucht [der Erzherzog]
selbst im land gewesen vnd an die universitet und studiosi
begehren lassen, daß die musterung vorgenommen werde,
worauff denn die studiosi sich selbsten anerbotten. So haben
aber anietzo ihr durchlaucht geschriben, daß die lectiones
continuirt werden sollen, also ohne ihr vorwissen vnd befragen
khein musterung beschehen khünde, weil man
immediate von derselben dependiren khünde".

Für diesmal also lehnte man, da die Gefahr doch noch
nicht nahe schien, eine Musterung ab. Tatsächlich gingen
auch das Frühjahr und fast der ganze Sommer ohne unmittelbare
Kriegsgefahr vorüber. Im Spätjahr aber wurde es anders.
Daher verlangte der Gemeinderat der Stadt (senatus ci-
vium) am 3. September einen Catalogus civium academi-
corum. Es wurde beschlossen, ein solcher solle „in nexter


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1905/0309