Freiburger historische Bestände - digital

VI

Übersicht über die Tätigkeit der Gesellschaft

tag, wobei eine Sammlung seltener Reproduktionen Rembrandtscher
Zeichnungen zur Vorführung gelängte.

Am 13. Dezember fand gleichzeitig mit der satzungsgemäß alle drei
Jahre stattfindenden Wahlversammlung die ordentliche Hauptversammlung
für 1906 statt, auf welcher der Vorsitzende den Jahresbericht
und an Stelle des erkrankten Rechnungsführers auch den Kassenbericht
erstattete; das Jahr 1905 schloss mit einem Gesellschaftsvermögen
von 1440 M. 22 Pf. ab. Auf Vorschlag des Rechnungsprüfers und des
Vorsitzenden wurde der Rechnungsführer entlastet. Die auf Antrag des
Geh. Hofrats Direktor Schmalz durch Zuruf erfolgte Neuwahl des Vorstands
ergab die Wiederwahl des bisherigen Gesamtvorstands; nur an Stelle
des Beisitzers Prof. Dr. Künstle, der eine Wiederwahl ablehnte, wurde
der Ordinarius für Kirchengeschichte an der Universität Prof. Dr. Pfeil-
schifter neu gewählt; als Rechnungsprüfer wurde Anwalt Stebel wieder
gewählt. — Nach Scnluss der Wahlversammlung sprach der 1. Vorsitzende
Geh. Hofrat Prof. Dr. Finke in längerem Vortrag über Dantes Beziehungen
zu Geschichte und Politik.

Durch den Tod verlor die Gesellschaft ihr Mitglied Geistl. Rat und
Ehrendomherrn Dompfarrer F. Schober am 29. März. Ausgeschieden
sind sechs, neu eingetreten neun Mitglieder, so dass die Gesamtzahl
derselben am Schlüsse des Jahrs 155 betrug.

An Geschenken erhielt die Bibliothek:

1. von der Gesellschaft zur Erhaltung der geschichtlichen
Denkmäler im Elsass: Repertoire des matieres archeologiques traitees
dans le bulletin de la societe pour la conservation des monuments histori-
ques dAlsace (Oeuvre posthume de feu M. Aime Reinhard, publiee par
la sociöte). Strasbourg 1905;

2. von der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften
in Görlitz: Die mittelalterliche Baukunst Bautzens, von
Dr. ing. Fritz Rauda, Architekt. Görl. 1905.

An Unterstützungen erfreute sich der Verein wie in den früheren
Jahren der Subventionen des Großh. Ministeriums der Justiz, des
Kultus und Unterrichts sowie der hiesigen Stadtverwaltung,
wofür auch an dieser Stelle der wärmste Dank zum Ausdrucke gebracht
wird.

Freiburg im Breisgau, den 31. Dezember 1906.

A. A.:
Der Schriftführer.