Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 19
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0033
Das Minoritenkloster in Rufach

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holz, Werners des Roten von Laubgassen Witwe, den Johannitern
von Dorlisheim Güter verkauft, mit den Worten: Datum in
Rufach in der minre bruder hoff nach unser frowen
Lichtmeß 12871.

Aus dem Ende des 13. Jahrhunderts erfahren wir dann
noch, dass im Jahre 1292 ein Bruder Johannes ermordet worden
ist2. Der Klosterbau scheint nur nach und nach, wie es
-eben die Mittel erlaubten, vorangeschritten zu sein. Um 1300
ließ der schon erwähnte Bruder Boldelin, wol ein adeliger
Konvents bruder, auf seine eigenen Kosten den herrlichen Kreuzgang
aufführen, in dem er am 10. März 1311 beigesetzt wurde3.

Das Urkundenmaterial des 14. und beginnenden 15. Jahrhunderts
ist schon reichlicher. Es erstreckt sich hauptsächlich
über Schenkungen und Erwerbungen und zeigt uns so recht,
wie der Orden bei Hoch und Nieder in Ehren und Ansehen stand.

Domina Berhta, relicta quondam Johannis Manbis
-civis de Sulz stiftete am 21. Februar 1330 eine ultima Missa
für das Seelenheil ihres Manns und ihrer Vorfahren. Bruder
Rudolf, der minister Allemanie, und Bruder Johannes, der
■custos Alsatie, bestätigten die Stiftung4.

Im Jahre 1345 schenkte Richin von Isenheim, gesessen
zu Rufach, Johanses seligen Tochter, eines
Edelknechts, den Brüdern 30 Schilling Pfenniggeld und
12 Kapaunen, die die Deutschherren in Suntheim entrichten
sollten, 100 Mark Silber, die dieselben Deutschherren nach ihrem
Tode bezahlen sollten; desgleichen ihr Haus zu Isenheim bi
4er Tanzebünden, Da söllent di Bruder Ein Ewig Herberge
haben . . . dartzu . . . fünf Schatz Reben Ligent
zu Rufach in Lerichenberg . . . also daz man von den
selben Reben Messe win solle haben vnd mit dem wine
messe sprechen. Dafür sollten die Mönche jährlich ein Seel-
gerete halten für die Schenkgeberin und ihre Vorfahren5.

Aus demselben Grunde übergaben Ritter Jakob von Schönau
, Johann Burggraf von Torolsheim, ein Edelknecht dem

1 Mitteilungen der Gesellschaft zu E. d. Alt.

2 Ingold-Grandidier, Oeuvres in^dites S. 262. — Thanner
Chronik I, 235.

3 Berlers Chronik im Code historique.

4 Bezirksarchiv Unterelsass G. 1696 (2).

5 Stadtarchiv Ruf ach GG. 51.

2*


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