Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 42
(PDF, 69 MB)
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Walter

so berühmte Basler Kloster Klingental im 13. Jahrhundert
seinen Anfang genommen hatte K Um 1750 kaufte die Gemeinde
das Trümmerfeld mit 26 Ruten Weiden zum Preise von 82 &'
von den Chorherren in Marbach, und bis zum Jahre 1752
wurde aus den Ruinen eine Kapelle hergestellt und zu gleicher
Zeit der Umbruch des Weidelands in Ackerfeld in Angriff genommen
. Das Ganze wollte die Gemeinde einem Priester als
Benefizium übergeben, der sich zur Residenz und einer täglichen
Messe in der neuerrichteten Kapelle verpflichten sollte.

Die Sache kam einstweilen nicht zur Ausführung, weil neue
Hoffnungen auf einen günstigen Ausgang des Schauenberg-
prozesses vorhanden waren. Doch wurden 1786 die Kläger
endgültig abgewiesen. Nun ging es aber mit aller Macht an
die Errichtung der geplanten Konkurrenzwallfahrt bei St. Leonhard
; in kurzer Zeit wurden 700 U an dem Bau verwendet und
bereits am 20. September 1790 lief beim bischöflichen Ordinariat
in Pruntrut das Gesuch ein, die Eröffnung zu gestatten.
Die hereinbrechende Revolution bereitete den Verhandlungen
ein jähes Ende2.

Das herrlich gelegene Klösterlein auf dem Schauenberge
diente dem Rufacher Kloster als eine Art Genesungsheim für
seine alten und kranken Brüder; so berichtet die Tabula Diffini-
tionis . .. aus dem Jahre 1744: In Monte Schaubergensi ad
B. V. Miraculosam prope Rubeacum, Superior institutus
est, dependens ab A. V. P. Guardiano ibidem, A. V. P. F.
Bonosus Schmid, Guard. emerit., Concionator V. P. F.
Rodelinus Pfleger. —

Das 18. Jahrhundert brachte der eifrigen Genossenschaft
auch die Leitung der Lateinschule zu Rufach. Dieselbe ist seit
1298 in Verbindung mit der Kirche nachweisbar und stand
bis zur Reformation ausschließlich unter geistlicher Leitung.
Die weltlichen Kräfte, die bis zum Dreißigjährigen Kriege folgten,
verstanden es auch noch, das Ansehen und den guten Ruf der
Schule zu erhalten. Aber das Ende des 17. Jahrhunderts brachte
so minderwertiges Material an Lehrern, dass die Einrichtung
zu Grunde ging3. Als daher 1724 Zunftmeister und Ausschüsse

1"Vgl. Walter, Der Ursprung des Klosters Klingental und sein
Zinshof in Rufach. Straßburg 1905.

2 Bischöfliches Archiv Pruntrut-Bern.

3 Vgl. Walter, Aus der Schulgeschichte des alten Rufach, Mitteil.


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