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Walter
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ununterbrochenen Gottesdienste durch Jahrhunderte hindurch
stets die heißersehnte bevorzugte Begräbnisstätte für Adelige,
Beamte und Patrizier. Freilich erwuchs dadurch den Klostergenossen
selbst manch schönes Geschenk, manche reiche Stiftung.
Das älteste Denkmal dieser
Art in unserem Gotteshause
stammt noch
aus der Zeit des ersten
Baus, aus dem Ende des
13. Jahrhunderts. Es ist
der auf eine mächtige
Steinplatte aufgetragene
Totenschild einer Junta
Luptein, die am Andreastage
1291 verstorben
ist; die Inschrift ist
wol die älteste bis jetzt
bekannte deutsche Lapidarschrift
des ganzen
Reichs.
Aus derselben Zeit
stammen eine Reihe
eigenartiger Grabsteine
mit den Wappen der
Wasigenstein, der Barre,
der Schürer vonSchwein-
heim, der Gliers*, der
Burggrafen von Sulzmatt
u. a., die im übrigen
keinerlei Schriftzeichen
tragen. Viele
solcher alten Steine, die
die Stürme von Jahrhunderten überdauert hatten, wurden leider im
Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts gehoben und zur Neubeplattung
des Chors und seines Vorplatzes verarbeitet. Dabei verschwand
auch das Denkmal der am 15. April 1415 verstorbenen GräfinAgatha
von Hohenfels, der Gemahlin Burkhards IL von Lützelstein, die in
einer Grabgruft des Chors ihre letzte Ruhe gefunden hattel.
Grabdenkmal des Deutschordenskomturs
Balthasar von And lau.
1 Vgl. Berlers Chronik im Code historique
de Strasbourg S. 42.
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