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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 79
(PDF, 69 MB)
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niederlegt. Ebenso zeigt ein Aufsatz, welche Teilnahme Hebel
dem Volkslied widmet. Auch die abgedruckten Briefe lassen
uns tiefer in die Seele des edlen Volksfreunds blicken.

Aber das, was diese neue Hebelausgabe besonders wertvoll
macht, ist die 150 Seiten lange Einleitung, die der Herausgeber
, Direktor Keller zu Frankfurt a. M., ein Sohn des
badischen Wiesentals, der Ausgabe vorausgeschickt hat. Direktor
Keller, der Stammesgenosse Hebels, steht mit seinem Heimatland
in engster Verbindung. Daher versteht er es auch, wie
kein anderer, uns auf breiter, volkskundlicher Grundlage die
Lebensbeschreibung des Dichters aufzubauen. Die ersten
20 Seiten geben ein Bild der Heimat Hebels. Nichts ist vergessen
, Geographie, Geschichte, Kulturgeschichte, alles ist behandelt
. Und was den Freund der Volkskunde besonders anziehen
wird, er findet eine ausgezeichnete Schilderung der Sitten
und Gebräuche, des Charakters und der religiösen Anschauungen
der Markgrätler, wie sie eben nur jemand schreiben kann, der
dort aufgewachsen ist und seine Landsleute mit heimatlicher Liebe
jahrelang beobachtet hat. Auf der gleichen Höhe steht die
ganze Biographie. Wir lernen Hebels Jugendjahre, seine Studienzeit
, seine Wander- und Lehrjahre bis zum Prälaten kennen.
Sein Freundeskreis mit dem Belchismus, dessen Bund der Begeisterung
für den schönen Belchen gewidmet war, dann Hebel
als Zeitbürger, Theologe, Prediger und nicht zum mindesten als
Mensch ziehen an uns vorüber. Dann wird die schriftstellerische
Tätigkeit des Dichters* einer eingehenden Würdigung unterzogen
und eine feinsinnige Beurteilung der alemannischen Gedichte,
die auch durch ein beigegebenes Wörterbuch dem Nichtalemannen
verständlich sind, gibt der Einleitung einen passenden Abschluss.
,. Freiburg i. B. Oskar Haffner.

John, Alois, Sitte, Brauch und Volksglaube im deutschen Westböhmen.
Mit einer Karte des nordgauischen Gebiets in Böhmen (Beiträge
zur deutsch-böhmischen Volkskunde. Im Auftrage der Gesellschaft
zur Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in
Böhmen, geleitet von Prof. Dr. Adolf Hauffen, Bd. VI). Prag, Calwe,
1905. XVII u. 458 S. 8°. M. 6.—.

Alois John, der verdienstvolle volkskundliche Forscher und
Herausgeber der Zeitschrift „Unser Egerland", bereichert die
volkskundliche Literatur mit einer vortrefflichen Darstellung aus
der Volkskunde des nordgauischen Sprachgebiets des westlichen


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