Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 99
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0117
Satzungen der Bäcker- und Müllerknechte in Offenburg 99

nüsse, also do vor geschriben stot, der bessert sehs pfening,
also dicke daz beschiht; do von vellet dem schultheissen daz
drittteil vnd die zwei teil in ir bühssen.

Beschehe ovch, daz vnder inen einer siech würde vnd sin
- begerte, dem sol man lihen vß der bühssen zwen Schilling
pfening; bedarff er aber me gelts, hett er denne guote pfant,
so sol man im gelt lihen vßer der bühssen vff die pfände,
stirbet er aber, so sol man die zwen Schilling pfening ovch vff
die pfant slahen vnd sol im helffen, daz er begraben werde zuo
der lütkirchen zuo Offemburg oder zuo dem closter1, obe er
sin begert hett, vnd sol man den costen ovch vff die pfant
slahen; hett er aber kein pfant oder gebreste an den pfänden,
so sol man im doch in daz grap helffen vnd sol den costen
vßer der bühssen nemen; vnd wer ez, daz man eyme gelt lühe
vff pfant vnd der selbe stürbe, hett er denne erben oder wer
in von rehts wegen erben sölt, der mag die pfant lösen vnd
sol daz gelt vmb die pfant vnd den costen, daz er bitz in daz
grap kostet hett, mieteinander geben.

Ez sol ovch ir gemein große bühsse vnd dirre brieff
bliben ligende hinder dez spittals schaffener vnd pfleger, vnd
söllent sü ir klein gemein bühsse, die sü vmbtragent, vff tuon
jerlichen zuo wihenahten vnd zuo süngehten vnd ir gelt, daz
sü denne' gesemmelet hant, legen in die große bühsse, vnd wenne
sü daz tuon wöllent oder daz sü vßer ir bühssen gelt wellent
nemmen zuo ir notturfft oder daz zü disen brieff verhören wöl-
tent lesen, do Jby söllent sü alle mole haben dez spittals zuo
Offemburg pfleger vnd der brottbecker zunfft meister denne
in zit.

Beschehe ovch, daz dheiner brottbecker oder müller kneht,
heynischer oder frömder, der vmb Ion diende zuo Offemburg,
dheinen vorgeschriben artickell verbreche, überginge vnd nüt
halten wölte noch den andern brottbecker vnd müller knehten
gehorsam wölte sin in diser gegenwertiger ordenunge, also in
disem briefe geschriben stott, daz söllent die andern brotbecken
kneht vnd müller kneht verkünden dem schultheissen, dem
meister vnd dem rät zuo Offemburg vnd die süllent den, der
also vngehorsam vnd widerspenig wölte sin, solich halten, obe

1 Gemeint ist das Franziskanerkloster, dessen Geschichte Weiß im
4. Heft seiner Geschichte des Dekanats und der Dekane des Landkapitels
Offenburg gibt.

7*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0117