Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 101
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0119
Satzungen der Bäcker- und Müllerknechte in Offenburg 101

büchsen / sollent geben, ein selmesse haben in dem spittale zuo
Offemburg durch in ouch in vordem vnd inen nachkommen
seien heiles willen.

Vnd daz ein jeglicher büchsenmeister, den sy uff die selbe
zit habent, solle maht vnd gewalt han, allen brotbecker vnd
müllerknehten by vns zuo gebieten by sechs pfenningen by so-
licher messen zuo sinde vom anfange vntz zuo ende us meß zuo
opfern; vnd dasselbe opfer alles sol zuo gehören eime kirch-
herren oder lütpriester zuo Offemburg1.

Vnd was zuo meß frümmen geuellet, daz sol dem priester
zuo gehören, der soliche messe hat.

Vnd welher daz uff ein jegliche zit überfar vnd solichem
gebotte nit nachkomme, der solle solich besserunge geben; da-
uon sollen geuallen eime schultheissen by vns der dritte teile
vnd inen die zwey teile in ire bruoderschafft büchsen.

Vmb daz ouch soliche messe dester stattlicher vnd vnabe-
leßlichen werde volbrocht, so sollent alle brotbecker vnd müller-
knehte by vns nu fürbas hin alle frommsten schuldig sin zuo
geben zuo dem alten ordenung gelte einen pfenninge.

Vnd was knehte nuoniehin sich alhar verdingen vnd verpflichten
zuo dienen, die iro hantwercks sint, die sollent schuldig sin
ein halben wochen lone, was dann jeglichem zuo der wochen,
als er anfangs sich verdingt, zuo lone gebürt.

Vnd daz sol der, der ir büchsenmeister ist, maht haben,
ime zuo gebieten vnd des gelübde mit trüwen an eydes statt
von ime nemmen, daz zuo geben in einer bestymmten zit.

Vnd welicher dem nit nach kerne, der sol zuo besserunge
veruallen sin fünff Schilling pfenninge; des sol der dritte teile
aber zuo gehören dem schultheissen vorgemelt vnd die zwey
teile in ire büchsen.

Vnd obe ein büchsenmeister daz verlasset vnd das nit dete
der sol schuldig sin soliche besserunge selbs zuo geben; dann

1 Es war in der Bauerlaubnis für die Spitalkirche v. 28. Juni 1316
durch Bischof Johann I. von Straßburg bedingt worden: — oblationes
etiam fidelium et secretales, quae sibi (dem Spitalgeistlichen) in dicto
oratorio intuitu divini officii, in quamcunquem spem offeruntur, omni cap-
tione, dolo et fraude remotis, rectori parochialis ecclesiae in Offenburg
seu ejus vices gerenti, qui pro tempore fuerit, praesentabit, nisi forte rector
ecclesiae vel ejus vicarius pauperibus Hospitalis, pietatis intuitu ea, quae
oblata, fuerint, duxerit liberaliter relinquenda ... (Diözesanarchiv II, 303).


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