Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 138
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0156
Sagen aus Höpfingen und Odenheim.

Mitgeteilt von August Steinbrenner.

Der Pfarrort Höpfingen mit ungefähr 1250 katholischen
Einwohnern liegt auf der fränkischen Hochebene, und zwar
da, wo sich diese von dem östlichen Teil des Odenwalds
scheidet, an der großen Verkehrsstraße, die von den Rheinlanden
nach Franken führt, also die Verbindung zwischen
Heidelberg und Würzburg vermittelt, zwischen den größeren
Orten Walldürn und Hardheim, 375 m über dem Meer. Die
Einwohner beschäftigen sich hauptsächlich mit Feld-, Wiesenbau
und Viehzucht; außer den in jedem Dorfe vorkommenden
Handwerkern sind die Steinhauer zahlreicher vertreten. Der
Ort gehörte zu der Standesherrschaft Leiningen, die noch
jetzt große, ausgedehnte Waldungen da besitzt. Zwischen
Walldürn und Höpfingen zog sich der römische Grenzwall
zum Maine hin, so dass der letztere Ort noch außerhalb desselben
zu liegen kam.

Trotz guter Volksschule und Volksaufklärung von verschiedener
Seite herrscht aber unter dem Volke noch mancher
Aberglaube, und eingelebte Gebräuche und Sitten pflanzen sich
von Geschlecht zu Geschlecht fort. Es sollen hier einige
solcher Sagen und Gebräuche aufgezeichnet werden.

1. Aufhockender Waldgeist. Zwischen Höpfingen
und dem nördlich davon gelegenen Pfarrdorf Dornberg, welche
beide Orte durch das anmutige Lechtal, ein Seitental der
Erfa, getrennt sind, dehnt sich ein schöner Buchenwald
aus, das „Hölzle" genannt. Am Ende dieses Gehölzes
wurden und werden noch jetzt die schönen bunten Sandsteine
gebrochen, welche nach Norddeutschland bis Berlin


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