Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 152
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0170
Zwei Volkslieder
„Ich habe den Frühling gesehen"

und

,Es welken alle Blätter".

Von Ch. Föhlmann.

der neuen Folge der

.Alemannia"

Heft 1 des Bands 7
brachte u. a. eines der schönsten unserer alten Volkslieder:
Ich habe den Frühling gesehen.

Dieses von warmer Empfindung und Gemütstiefe durchhauchte
Lied ist vor allen andern wert, der Vergessenheit entrissen
und dem Volke wiedergegeben zu werden. Ich nehme
deshalb Veranlassung, sowol den Text als auch die Weise
in besserer Fassung mitzuteilen. Man wird sich leicht überzeugen
, dass die folgende Form die schönere und sinnigere,
jedenfalls auch die ursprünglichere ist.

Die ersten beiden Strophen
lauten in dieser Zeitschrift:

1. Ich habe den Frühling gesehen,
Ich habe die Blumen gepflückt,
|: Der Nachtigall Stimme gelauschet
,

Ein reizendes Mädchen geküsst. :|

2. Der liebliche Lenz ist verschwunden
,
Die Rosen seins alle verblüht,
|: Ins Grab ist mein Liebchen

gesunken,
Ins Grab ist mein Liebchen
dahin. :|

Die mir bekannte Fassung
heißt:

1. Ich habe den Frühling gesehen,
Und ich habe die Blümlein gegrüßt
,

|: Die Nachtigall heimlich belauschet
,
Und ein holdes Mädchen geküsst.: |

2. Der liebliche Lenz ist verschwunden
,
Die Blümlein sind alle verblüht,
|: Und ins Grab ist mein Liebchen
gesunken,
Verklungen der Nachtigall
Lied. :|

„Der Nachtigall Stimme gelauschet" klingt banal; viel
poetischer ist doch die andere Fassung: „Die Nachtigall heim-


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