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Anzeigen und Nachrichten
Meißner, Oberst z. D., Wie lerne ich eine Karte lesen und wie orientiere
ich mich nach derselben im Gelände? Erläutert durch Beispiele
an der Hand der Generalstabskarte für das Deutsche Reich.
Dresden, C. Heinrich (1904). 39 S. 8° und 1 Karte. 1 M.
Dass Karten zu den Geschichtsquellen gehören, ist eine
altbekannte Tatsache. Demgegenüber erregt es recht oft Befremden
, dass Geschichtsfreunde nicht immer mit guten Karten
ausgerüstet und vielfach nicht befähigt sind, Karten richtig zu
lesen. Vielfach bestehen Zweifel über die Bedeutung der Kartenzeichen
, obwol neuere Karten glücklicherweise eine ziemlich
weitgehende Einheitlichkeit hierin besitzen. Diesem offenkundigen
Mangel will das allgemeinverständliche Schriftchen des
Obersten Meißner abhelfen. Es behandelt in zwei Abschnitten
1. das Kartenbild, Plan und Karte, Maße, Kartenzeichen und
Bergzeichnung, 2. Anleitung zum Gebrauch im Gelände. Es
fällt auf, dass die verbreiteten Karten im Maßstabe 1 :50 000
und die Messtischblätter 1:25 000 bei den großen Maßstäben
S. 10 nicht ausdrücklich genannt werden. Auch vermisst man
neben der Bezeichnung durch Schichtlinien und Bergstriche die
recht verbreitete Schummerung. Ich finde, dass die Verbindung
von Schichtlinien und Schummerung, wie sie z. B. auf der
Ka^te des Württembergischen Schwarzwaldvereins im Maßstabe
1:50000 durchgeführt ist und wie sie das seltene und schöne
Blatt „Freiburg mit Umgebung", 1:25000, 1883, aufweist, das
klarste und übersichtlichste Bild des Geländes bietet. Im übrigen
könnte auf Farben verzichtet werden. Wenn auch die vorliegende
Schrift durch ihre Kürze und Knappheit nicht alle
Wünsche des Eingeweihteren erfüllt, so ist sie doch ohne
Zweifel dem Anfänger im Kartenlesen nützlich und verdient bei
billigem Preis und hübscher Ausstattung Beachtung und Verbreitung
.
Freiburg i. B. Fridrich Pf äff.
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