Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 165
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0185
Der Übergang Freiburgs und des Breisgaus an Baden 1806 165

Verwaltung bewogen worden war1, am 14. Oktober (1803)
starb und sein Schwiegersohn, Erzherzog Ferdinand „Herr
des Breisgaus und der Ortenau" wurde, änderte sich wenig
an dem trostlosen Zustande des Landes, zumal da der Krieg
mit Frankreich von neuem ausbrach. Es war deshalb offensichtlich
als Glück zu betrachten, wenn es auch nicht sogleich
als solches empfunden wurde, dass nach Verlauf von abermals_
zwei Jahren der Pressburger Friede den Breisgau jzusajnjnen«.
mit den übrigen oberrheinischen Landen in einer Hand ver-,
einigte, indem er sie dem neuen Kurfürsten von Baden zu-
spräch/"

Der Breisgau hatte damals, was seine Ausdehnung
anbelangt, wiederholt nicht unbeträchtliche Veränderungen
erlitten2. Ursprünglich bildeten die Grenzen des Breisgaus
im Norden die Bleiche, die ihn von der Ortenau scheidet; im
Osten die fürstenbergische Baar, der Kamm des Schwarzwalds
also, der vom Hünersedel in ziemlich gerader Richtung bis
zum Farnkopf und von da südlich auf der Wasserscheide
zwischen Elz und Gutach über den Briglirain und die Bränd
hinläuft; von Bränd ab auf der Schneeschmelze zwischen Rhein-
und Donaugebiet über den Turner zum Feldberg, Farnwiede,
Hörnle, Belchen und Horn, dann die Wiese überschreitend
hinüber auf die Wasserscheide zwischen Wiese und Wehra
bis zum Rhein leitet, wo er (der Breisgau) mit dem Albgau
zusammenstieß. Im Süden und Westen war der Rhein die
natürliche Grenze. In diesem Umfang bewegte sich der
Breisgau als (Land-) Grafschaft seit dem 10. Jahrhundert
unter den Berchtoldingern, den nachherigen Herzogen von

1 Vgl. die „auf Anordnung der breisgauischen Herren Landstände
in den Druck gelegte" „Anrede des k. k. v.-ö. Reg.- und Kammerrates Herrn
Hermann von Greifenegg als Herzogl. Modenesischen Besitznahmskommissärs
an die breisgauischen Herren Landstände, die Ritterschaft, Kameral-
beamte, Universität und den Magistrat der Stadt Freyburg bei Gelegenheit
der am 2. März 1803 . . . erfolgten feierlichen Besitznahme ..."

2 Vgl. hiezu Poinsignon a. a. 0., wo (S. 65) auch eine „Karte
des Breisgaus vom Jahre 1743" von J. B. Homann in verkleinertem Maßstab
wiedergegeben ist, wie sie Homann 1718 Kaiser Karl VI. als „Pro-
vincia Brisgoia" gewidmet hatte.


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