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Der Übergang Freiburgs und des Breisgaus an Baden 1806 169
fürstbischöflichQtadischel Amt Schlierigen mit Istein war schon
1803 dem Markgrafen Karl Friedrich als Ersatz für die verlorenen
überrheinischen Lande zugewiesen worden.
Der dem Kurfürstentum Baden durch die Einverleibung
des Breisgaus gewordene Zuwachs bestand sonach
1. aus der Herrschaft Kirnberg mit Kenzingen als Hauptstadt
(1,24 Quadratmeilen mit 6868 Einwohnern);
2. aus der Herrschaft Schwarzenberg mit Elzach (2,3
Quadratmeilen mit 1626 Einwohnern);
3. aus der Herrschaft Kastelberg mit Waldkirch und dem
St. Margaretenstift (1 Quadratmeile mit 4248 Einwohnern);
4. aus der Herrschaft Staufen, dem Kloster St. Blasien
zugehörig (mit 3,56 Quadratmeilen und 2354 Einwohnern);
5. aus der Stadt und Universität Freiburg mit 2,21 Quadratr
meilen uTTcT3891 Einwohnern in den Grundherrschaften Zarten,
Kirchzarten, Wagensteig und St. Märgen, Attental, Betzenhausen
und Lehen. Die Einwohnerzahl der Stadt Freiburg
selbst belief sich damals auf nicht ganz 8000 Seelen;
6. aus verschiedenen städtischen Besitzungen, wie Endingen
(mit 2000 Einwohnern), Breisach nebst Hochstetten (mit 1700
Einwohnern) und Neuenburg (mit 600 Einwohnern). Diese
zusammen mit dem angekauften freiherrlich von Sickingischen
Grundbesitz machten 6,77 Quadratmeilen mit 36,203 Einwohnern
aus;
7. aus dem Besitztum der Klöster St. Peter, St. Trudpert,
Günterstal und Tennenbach, einschließlich der St. Gallischen
Herrschaften Ebringen und Norsingen, zusammen 4,35 Quadratmeilen
(mit 10,032 Einwohnern);
8. aus verschiedenen ritterschaftlichen Besitzungen (mit
8 Quadratmeilen und 33,428 Einwohnern);
9. aus den dem Breisgau affiliierten Teilen der alten
Grafschaft Rheinfelden nebst den Waldstädten Säckingen,
Laufenburg und Waldshut (mit 1,14 Quadratmeilen und 3741
Einwohnern) und endlich
10. aus der Herrschaft Hauenstein (7,77 Quadratmeilen
mit 4492 Einwohnern), den später so widerspenstig gewordenen
Salpetrern.
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