Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 177
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0197
Der Übergang Freiburgs und des Breisgaus an Baden 1806 177

Die Feier im Münster endete mit einem vom Abt von
Schuttern, Plazidus Bacheberle, gesungenen Tedeum, worauf
die Standespersonen ins Hotel der kurbadischen Kommissäre
sich verfügten, um ihre Ehrfurcht für den neuen Landesherrn
zu bezeigen. Vonseiten der Universität wurde eine für
diesen Zweck verfasste Schrift überreicht, welche die Geschichte
der Hochschule in ihren Grundzügen enthielt \ Mittags
fand eine Tafel mit achtzig Gedecken statt. Über dem Ehrensitz
des Generals Monard stellte ein Gemälde die Vereinigung
des badischen Wappens mit dem zähringischen und breisgaui-
schen dar, erläutert durch die von dem Freiburger Philosophen
und Dichter Jacobi entworfene Inschrift:

„Die seit Jahrhunderten getrennten Schilde
„Vereinen wieder sich, und eines Fürsten Milde
„Wird nun der guten Bürger Seelen,
„Getrennten Ländern gleich, vermählen."

Trinksprüche auf Napoleon und den neuen Landesfürsten und
seine durch die am 7. April vollzogene Vermählung des Kurprinzen
Karl Ludwig mit der kaiserlichen Prinzessin Stephanie
Napoleon mit dem Haus Bonaparte aufs engste verbundene
Familie würzten das Mahl. Ein Ball zum Besten der Armen
beschloss den Tag, der an allen übrigen Orten des Breisgaus
und der Ortenau ebenfalls festlich begangen wurde.

Indessen war die Überleitung des Breisgaus an Baden

den Landesvater und Biedermann, der seit 60 Jahren mit tugendhafter
Mäßigung und mit menschenfreundlichen Anordnungen regiert. Er hat
aus eigener, gerade über diese Landesacquisition vergnügtester Gemütsbewegung
den Namen eines Herzogs von Zäringen anzunehmen nicht gesäumt
; Er liebt und will wiederum mit Vertrauen geliebt sein. Danken
wir dem Allgütigen für Ihn, beten für Ihn und seinen Regentenstamm!"
Vgl. „Feyerlichkeit und Reden, welche bey d. förml. Landesübergabe
und Landesübernahme von Breisgau und Ortenau den 15. Apr. 1806
abgehalten worden sind. Freyb. i. Br., gedr. bey Fr. X. Rosset, 1806"
• S. 34f. Dazu St. Braun, Memoiren des letzten Abtes von St. Peter.
Freib. 1870 S. 198ff.

1 „ Grundlinien zur Geschichte der Albertinischen Hohen Schule zu
Freyburg im Breisgau", im Auszug abgedruckt im „Allgem. Intelligenz-
Blatt" 1806 Nr. 37.

Alemannia N. F. 7, 3. 12


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0197