Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 178
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0198
178

Albert

doch nicht ohne alle Störung vor sich gegangen, nicht vonseiten
der Bevölkerung zwar, aber vonseiten des Nachbarstaats
Württemberg und in einer Weise, welche vor allem
die Stadt Freiburg nahe berührte, da ein Stück ihrer Besitzungen
davon betroffen war. Durch den Friedensschluss
von Pressburg war nämlich nicht der ganze, bis dahin österreichische
Breisgau dem Kurfürsten Karl Friedrich zugeteilt
worden, sondern nur die Hauptmasse, während Artikel VIII

^ in m,in inhA.........m......P------"*

dem König von Württemberg den Teil zuschied, „welcher
sich in die würtembergischen Besitzungen hineinzieht und
gegen Abend nach einer Linie liegt, welche vom Schlegelberg
[bei Biederbach] bis zu der Molbach [heute Kohlplatzbach,
Quellbach der WildgutachJ gezogen wird, und die Städte und
Ländereien Villingen und Breunlingen".

In missverständlicher Auslegung dieser Bestimmung wollte
Württemberg vom breisgauischen Schwarzwald bis Laufenburg
und bis zwei Stunden herab gegen Freiburg Besitz ergreifen.
Schon am 13. Januar 1806 traf eine von Militär begleitete
württembergische Kommission in St. Peter und St. Märgen
ein und steckte, wie auch an den folgenden Tagen zu Zarten
und Kirchzarten und so fort bis auf den Sohlacker, dem Grenzpunkt
zwischen der Stadt und der Gemeinde Kappel, dem
Gießhübel usw. trotz Widerspruchs des städtischen Talvogts
Pfahle mit dem württembergischen Wappen aus. In Freiburg
geriet man in nicht geringe Aufregung und Bewegung, machte
amtliche Erhebungen über die Lage des Mohlbachs und bot
im Verein mit der kurbadischen Hofkommission alles auf,
um die Württemberger von ihrem Vornehmen abzubringen.
Aber erst gegen Ende des Monats Februar fingen die königlich
württembergischen Truppen an, „sich in ihre durch den Frieden
bezeichneten Grenzen zurückzuziehen. Schon vor einigen Tagen",
meldete das Allgemeine Intelligenz-Blatt am 22. Februar, „haben
sie die Klöster St. Peter und Oberried, den Simonswald und
die Stadt Elzach verlassen, und in diesem Augenblicke werden
auch die Waldstädte und das fürstliche Stift St. Blasien von
ihnen geräumt sein. So groß die Bestürzung und die Besorgnisse
über das Vorrücken der Würtemberger in einem


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0198