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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 195
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Die Stadtordnung- von Bräunlingen in Baden vom Jahre 1393 195

gezüge hat, was er dann an demselbigen Übels handelte oder
frevelte, darumbe gibt er kain bnfs oder verfrevlung. [2] Zum
andern so soll kain ufsmann von Prüllingen gezeug oder kunt-
schafter seyn über oder wider ainen bürger daselbs, aber ain
jeder gast oder ufsmann mag wol kuntschaft oder gezügnufs
über einen andern ufsmann geben oder sagen. [3] Zum dritten
so würt und mufs yeder der gerichtz alfs ratt1 von sinem hufs
und hole 3 ß & zu stür oder Schätzung zu hofstattgelt geben.
[4] Witter ob sich begeb und verfügte, das ainer sein hand
frefelich über ain ander ufhüb oder kerne freflen und züchte
und frefelte oder er schlug den andern ön blütrunfs, der ver-
lürt zü büfs oder verfrefliing gemainer statt Prullingen 4 U hl.
und dem schulthaifsen doselbs 3 ß hl. Schlecht aber ainer den
andern blütrunfs wund und ist der schlag oder die wund bain-
bruchig oder wunden tief, so verfeit er der statt zü peen und
straf 10 U hl. und dem sch.2 3 ß. [5] Wölhem zü Prüllingen
verkundt und ufsgeclagt würt, das im sein hufs nach bekannt-
nüs der urtailsprecher verrüft und vergantet, der verlürt zu
büfs 3 U hl. [6] Wolher frömbder gen Prullingen kompt und
doselbs zü burger ufgenomen und empfangen wurdet und besitzt
er das burgrecht jar und tag unansprechig, gerüwigklich,
der haut also dann alle frihait und recht wie ander burger und
altsidling alhie, es fügte sich dann, das sein herre nit inlendig
were oder sein abtrülige nit wissend worden sige. [7] Und
were der were, so also unser burgrecht erlangt oder mit uns
vertedingt und uberkomen, sefshaft oder alhie dienstlich wonhaft
, von des selbigen wegen sol niemants und kainer andern
herren oder gotzhusern weder velle, erbe noch anders geben,
vervolgen noch werden laufsen. Und wer sollichs verbrech
oder uberfür, der verlürt gmainer statt zü peen und straff
10 S' hl. und dem sch. 3 ß und darzü von stund an ufser der
statt und darin nie mer komen und sefshaft zü werden. Und
hette uns ainer verhaifsen, mit kainem seim noch andern herren
oder amptluten zü tedingen, und hette solhs nit gehalten, der
sol uns allen costen und schaden bezalen und ablegen und den
obbestimpten frefel unabläfslich darmit. [8] Wölher nit friden
hielt, wann frid gebotten und gemäht würt und ainer dann den

1 Verschrieben aus „des gerichtz ald rats".

2 sch. hier und im Folgenden Abkürzung für „schulthaißen".

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