Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 238
(PDF, 69 MB)
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Anzeigen und Nachrichten

dass man an bestimmten Tagen nicht stehlen dürfe oder auch
an gewissen Orten nicht oder nicht gewisse Gegenstände, weil
man sonst Unglück hätte? (Vgl. hierüber meine demnächst
im „Archiv f. Krim." erscheinenden Skizzen „Diebstahl verhindernder
Aberglaube".)

5. Ist der Verbrecheraberglaube bekannt, dass man etwas
am Tatort zurücklassen müsse, wenn man verhindern wolle,
dass man entdeckt wird? (Vgl. meine Abhandlung über „Kriminaltaktik
und Verbrecheraberglaube" im „Archiv f. Krim." Bd. 25.)

6. Ist etwas über die „Religiosität" der Verbrecher bekannt
? Fand man bei ihnen Himmelsbriefe, gingen sie zur
Kirche, beteten sie, glaubten sie an einen Gott usw.? Vertrauten
sie auf den Beistand Gottes bei ihren Taten oder auf
den eines Heiligen? Hielten sie geweihte Gegenstände für Talismane
, z. B. eine geweihte Kerze, eine Hostie usw.? Glaubten
sie, durch die Beichte ein leichtes Mittel zu haben, um sich
wieder zu entsündigen usw.?

6. Glaubt das Volk, dass die Zigeuner Kinder rauben? In
welcher Gegend? Ist so etwas wirklich vorgekommen? (Vgl.
meine Skizze „Zum Kinderraub durch Zigeuner" in „Die Polizei
" 1905.)

7. Ist „das 6. und 7. Buch Moses", „die geistliche Schildwacht
", „Fausts Höllenzwang", „das Romanusbüchlein" oder ein
anderes derartiges „Zauberbuch" im Volke verbreitet? Ist durch
den Glauben des Volkes daran schon Unheil angerichtet? (Vgl.
meine Skizze „Moderne Zauberbücher und ihre Bedeutung für
den Kriminalisten" im „Archiv f. Krim." Bd. 19.)

8. Ist irgend etwas darüber bekannt, dass Kaninchenpfote
und Bohnen (Fiesolen) als Verbrechertalismane gelten? Oder
sonst etwas über ihre abergläubische Verwendung? (Vgl. meine
Skizze „Merkwürdige Verbrechertalismane" im „Archiv f. Krim."
Bd. 25.)

9. Welche Heilmittel hat das Volk gegen Epilepsie? Hält
man insbesondere das Blut eines Hingerichteten für wirksam?
Gilt der Epileptische als vom Teufel besessen? (Vgl. meine Abhandlung
„Die Bedeutung des kriminellen Aberglaubens für die
gerichtliche Medizin" § 2 in „Ärztliche Sachverständigenzeitung"
1906.)

10. Ist ein konkreter Fall bekannt, wo durch Wahrsager
oder Kartenlegerinnen irgend ein Unheil angerichtet ist, z. B.


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