Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 256
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0280
256

Hildenbrand

Steine sich befunden haben, wo die römischen Soldaten ihren
Gott verehrt haben. Evangelieneich, hier stand eine alte
Eiche, wo das Evangelium bei Flurgängen verlesen wurde,
jetzt ist allda ein Bildstock. Fischkasten, hier hatten die
hiesigen Kapuziner beim Winkelbrunnen einen Fischkasten
zur Aufbewahrung der lebenden Fische. Galgenacker,
Galgenheumatte, hier stand der Galgen. Galgen, hier
wurde später (1613) ein Galgen errichtet. Köhlstöck, hier
soll ein germanischer Begräbnisplatz sich befunden haben.
Ausgrabungen sind noch nicht vorgenommen worden. Zu
Kern = zu der Kehre, hier wendet sich der römische
Grenzwall nach Norden, was die Nachgrabung deutlich bewiesen
hat. Katzen wiese im Anschluss an das Gewann
Köhlstöck, hier hat es von jeher gespukt von Geistern in
verschiedenen Gestalten — Menschen und Tiere. Lohhaus,
hier steht ein Wohnhaus, wo früher Loh zur Gerberei bereitet
wurde. Langenmarkstein, hier soll ein römischer
Grenzstein gestanden haben. Heide-Gärten, sollen von den
Heiden angelegt und in deren Besitz gewesen sein. Organistengarten
, hier hatte der Organist einen Garten zur
teilweisen Besoldung in Benutzung. Rebellischer Busch,
hier haben von jeher Geister gespukt. Sträßlein, durch
dies Gewann ging ein Römerweg. Steinerne Kreuz, hier
steht ein steinernes Kreuz zum Andenken an einen Stadtrat,
der sich bei dem Bauernkrieg besonders hervorgetan und
nachher enthauptet wurde. Seewiese, Meerwiese, Poppensee
, Krötensee, Neusee, hier waren früher stehende Gewässer
. Tiergarten, hier war früher von einer adeligen
Herrschaft ein Tiergarten angelegt, wovon die Umzäunung
noch teilweis besteht. Weiher: unterhalb dieses Tiergartens
, wo jetzt Wiesen sind, war ein Fischweiher angelegt.
Waasen (alte und neue), hier war früher, wo noch ringsum
Wald bestand, ein Wasenplatz. Hummelberg, ehemals
Hungerberg, allda soll im 16. Jahrhundert eine Hexe verbrannt
worden sein, die Erde allda soll Bestandteile besitzen,
die das Gewitter verteilen. Lappe, war früher auch teilweis
Wald, um den Besitz des Geländs haben sich die Gemeinden


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0280