Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 260
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0284
260

Hildenbrand

heißt dieser Walddistrikt heute noch Jägers Acker. Zütt-
lers Wiese, hier hatte ein Landwirt namens Züttler und
einige andere Einwohner von hier Wiesen besessen, die von
der Gemeinde anfangs des 19. Jahrhunderts angekauft und
zu Wald angelegt wurden, und so heißt dieser Distrikt heute
noch Züttlers Wiese — auch Zieglers Wiese. Steinerne
Haus: An den Lindigwald grenzt der Distrikt Steinerne Haus
— auf Glashof er Gemarkung —, wo sich zwei römische
Wachthäuser befinden; es stehen allda drei alte Eichen. Es
soll allda früher eine Wal- oder Gerichtsstätte gewesen sein.
Schäfersbild: Durch diesen Walddistrikt ging früher ein
Pfad nach Hornbach; ein Schäfer von Hornbach hat eines
Tags seine Schafe hier weiden lassen, in welche ein Wolf
eingefallen ist. Der Schäfer stieg auf einen Baum, pfiff
seinem Hund, der sich in Hornbach befand, bald darauf erschien
und den Wolf verscheuchte. An dieser Stelle wurde
ein Bildstock errichtet, der die Jahreszahl 1559 trägt, dieser
heißt heute noch „Schäfersbild". Ich selbst habe den Schäfer
mit Hund und Wolf aus Holz geschnitzt gesehen; leider ist
vor einigen Jahren diese Figur verschwunden. Eberhardsbild
: an der alten Straße nach Rippberg am Rand des
Walds steht ein Bildstock. Hier hat ein Mann namens
Eberhard aus Walldürn einen Baum bestiegen und einen Ast
abgehauen, der ihm durch die Brust ging und den Tod verursachte
. Dies Ereignis ist auf dem Bildstock bildlich dargestellt
.

c) Wegnamen: Eine alte, die sogenannte hohe Straße
durchschneidet mit Kreuzung der jetzt bestehenden Straße
von Höpfingen herkommend bis zur Landstraße nach Buchen
die ganze Walldürner Flur von Osten nach Westen; sie wird
auch Römerstraße genannt und war ursprünglich von bedeutender
Breite. Spuren von Pflasterungen sind nicht nachgewiesen
. Eine zweite alte Straße zieht eine halbe Stunde
weiter südlich von der Buchener Landstraße nach Osten am
Südrande des Hettinger großen Walds hin gegen Rosenberg
und ohne Berührung von Orten nach Mökmühl. Sie ist
7—8 m breit und zeigt Spuren von Plattenbelag. Im Volks-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0284