Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
22.1906
Seite: 280
(PDF, 69 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0304
Freiburger Bruchstück
von Wolframs von Eschenbach Willehalm

herausgegeben von Fridrich Pfaff.

Unter den während der Umarbeitung der Universitätsbibliothek
zu Freiburg im Breisgau von Bücherdeckeln losgelösten
, bisher unbeachteten Handschriftbruchstücken, fand
ich ein Pergamentdoppelblatt von 21,4—8 cm Höhe, 17,3 bis
18,3 Breite, zweispaltig in Schriftzügen des 14. Jahrhunderts
mit brauner Tinte beschrieben in einer Spaltenbreite von 6,2
bis 3 cm, die Spalte zu 45 Zeilen. Für Initialen, die später
nicht ausgemalt wurden, ist ein zwei Zeilen hoher Raum freigelassen
. Es ist das innerste Doppelblatt einer Lage. Während
die innern Seiten (2ab und 3ab) gut leserlich sind, haben
die äußern (lab und 4ab), die mit Leim aufgezogen waren,
bei der Ablösung stark gelitten, so dass oft ganze Verse nicht
mehr gelesen werden können. Außerdem ist der obere Rand
abgerissen und hängt nur noch mit einem schmalen Stück an
der Seite fest. Das Bruchstück trägt jetzt unter den Handschriften
der Freiburger Bibliothek die Nummer 591.

Der Text umfasst nach Lachmann1 die Abschnitte 64,3
bis 71, 22, so dass der letzte Vers die erste Zeile von Bl. 3 b
bildet, dann ohne Absatz oder äußerliches Anzeigen, auch ohne
textlichen Grund 154, l—158, u. Es fehlen also die Verse
71, 23—153, 30. Man muss wol annehmen, dass des Schreibers
Vorlage bereits diesen Mangel hatte. Andere starke Textfehler
linden sich 65, 30—66, 2, wo das Jcunde von 65, 30 und
erkunde von 66, 2 die Schuld der Auslassung trägt, und 66, li—14.
Der Schreiber war überhaupt, nicht sorgfältig und änderte den
Text oft missverständlich, so: 67 , 28 forht für vuorte, 68, 7 toort

1 Benutzt sind die bekannte Wolfram ausgäbe von K. Lachmann und
die in Pauls Altdeutscher Textbibliothek No. 15, 1905 erschienene neue
Ausgabe von A. Leitzmann.


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