http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0305
Freiburger. Bruchstück von Wolframs von Eschenbach Willehalm 281
für brot, 69, 25 herab icäs geuallen für dö er drohe ivas gefallen,
69, 28 slafes für saffes, 71, 18 wen ich für tvenic. 71, 19 vntzuzen
für twjtZ zwo zin, 157, 3 Das doch nieman was do bi für so daz
doch weinen was da bi. Der Text des Bruchstücks stimmt
mehr zu 1 n o p als zu andern Handschriften des Willehalm,
am häufigsten zu 1, mit welcher Heidelberger Handschrift 404
er auch 64, 16 die Lesart starke gemein hat; er geht auch wol
einmal seinen Weg allein, so 157, 4 wandels für valscheitc oder
valsches. Unz ist überall durch biz ersetzt. Schreibungen wie
frauwe: tauwe 64, 13 : 14, reis für vis 154, 13 und traube 154,17
dürften auf österreichische Herkunft deuten. Da das Buch
leider nicht bekannt ist, von dessen Deckeln das Bruchstück
abgelöst worden, so lässt sich auch keine genauere Nachricht
über den früheren Aufenthalt der ganzen Handschrift geben.
Immerhin sei darauf hingewiesen, dass in der Nähe von Freiburg
am Fuße des Feldbergs im noch heute so genannten
einsamen Tale von St. Wilhelm, dann in Oberried und in
Freiburg selbst Niederlassungen von Wilh elmiten bestanden
haben, die das Andenken des Helden von Wolframs Dichtung,
des hl. Wilhelm von Aquitanien einst hochhielten.
64, 3 la. —-----
Der wibe Ion im tohte
5 Sint man fo ture gelten muz
Hoheminne vnd werden gruz
Nu was hat die minne an dir
verlorn
Du.....in frankerich er-
korn.
Swo dich wibes äugen fahen
10 Ir hertz vnd ir munt des iahen
Din blik were in ein meyenzit
Vnd diner clarheit ane strit
Moht wünschen ieclich frauwe
Bi lüfte noch bi tauwe
15 Nie gewuchs noch nie von
muts brüst
Wart genome.....so stark
vslust
Der minne enzuket were
So nu diz fure mere
Erschriket min geflehte
20 Die hohen mut von rehte
Trugen wir waren geprifet
Die werdent . . . gewifet
In die . a . erber . . not
De . hilfe . in din iunger tot
25 Wa . tu .... 1 .... e
D . . . am . . . ft.....bende
64, 6 die Abkürzung für vnd ist hier immer aufgelöst.
64, 16 starke 1] strengiu.
64, 20 trugen 1 m n t] truoc.
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