http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0324
300
Miedel
gegangen, der die Tilgung des h nach t bei Ortsnamen deutschen
Ursprungs anordnet. Die Grundsätze, die für die Ausarbeitung
maßgebend waren, sind von Krieger schon im Korrespondenzblatt
des Gesamtver. der deutschen Gesch.-Yer.
Jahrg. 48, No. 9 eingehend dargelegt worden. Sie sind im
wesentlichen die gleichen geblieben. Und das mit Recht: sie
haben sich bewährt. Wenn da und dort einzelnes bekrittelt
wurde, wenn hie und da vielleicht etwas vermisst wird, nun,
Baden hat sein Topographisches Wörterbuch, und zwar sogar
schon in zweiter Auflage, während man anderwärts vor
lauter Beratungen über die beste Art der Einrichtung noch
kaum bei den Vorarbeiten angelangt ist.
Es hieße wazzer in den Rin tragen, wollte man der Trefflichkeit
, Brauchbarkeit und Verlässigkeit des Werks noch
des langen und breiten Lob spenden. Prüfe es jeder selbst.
Fleißige Ausnützung ist das beste Lob und der beste Lohn
für des Verfassers riesige Mühe und Arbeit.
So möchten auch die nachfolgenden Anmerkungen nicht
als Bekrittelung, sondern als Anreiz zu Ergänzungen für die
Benützer in Einzelheiten aufgefasst werden.
Der Druck ist sehr sauber und bei der Unzahl von Formen
und Zahlen in bewundernswerter Weise fehlerfrei. An
Versehen sind mir nur wenige aufgefallen: I 164 cordex statt
cortex (schon 1. Aufl.); 187 Starck statt Stark; II 350 hochhochdeutsch
; 522 Rndrannigen statt End-; 1882 Volks- statt
Ortsnamen; 1437 Altschweilmatt statt Altschweier- (s. I 49).
Soll ferner II 736 der locus, ubi Danubius et Ilaris fluvius
conveniunt wirklich Donauwörth sein? Es ist das Kloster
Wiblingen.
Umnennungen von Wohnorten anzuführen ist natürlich
stets von Wichtigkeit; Zeit und Anlass hierzu sind auch z. B.
bei Leopoldshafen (früher Schrecke), bei Ludwigshafen (einst
Sernatingen), Maxau u. a. angemerkt. Doch vermisst man
eine Angabe, seit wann Almendsberg in dieser Form statt
der ausschließlich als Algersberg beurkundeten erscheint. Der
Hauptort der civitas Aquensis hieß, wie mir von dort mitgeteilt
wird, aquae Aureliae nach Caracalla, und zwar schon
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1906/0324