Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 6
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6

Fischer

Die Form ist genau die gleiche, wie sie aus derselben und
andern südwestdeutschen Gegenden schon mehrfach gefunden
wurde; so weise ich vor allem auf Wagners (a. a. 0.) verschiedene
Abbildungen hin3. Auch die auf der obern Hälfte
des Bauchs angebrachte Verzierung entspricht den bekannten
Mustern. Oberhalb der stärksten Wölbung des Bauchs, mit ihr
beginnend, zieht ein 12 cm breites Ornamentband um die Urne
herum. Es ist in acht Felder geteilt. Vier davon, über Kreuz
gestellt, aber sehr unsymmetrisch, sind nur je 4—5 cm breite
glatte (wie alles, schwarze) von oben nach abwärts ziehende
Streifen, die die andern vier Felder voneinander abgrenzen.
Diese Felder tragen als Schmuck eingepresste Ornamentfiguren.
Durch tiefe Rinnen ist jedes solche Feld in zwölf Vierecke eingeteilt
, während ein eingedrücktes grobes Schnurmuster die
äußere Umgrenzung darstellt. Drei von den vier großen Feldern
sind etwa gleichgroß, das vierte ist größer, wodurch eben die
Asymmetrie der oben genannten übers Kreuz gestellten glatten
Streifen bedingt ist.

Die Einteilung der Felder in je zwölf Vierecke ist nun so,
dass auf den drei kleinern Feldern je vier Vierecke nebeneinander
in drei Reihen übereinander angeordnet sind, wie es
die Abbildung zeigt, im großen Feld dagegen sind je sechs
Vierecke in nur zwei Reihen übereinander gesetzt. Die Vierecke
sind nun abwechselnd glatt und mit einer Anzahl von
Kreisrosetten oder Zickzackbändern ausgeschmückt; stets grenzt
ein glattes Feld an ornamentierte, nie zwei gleiche aneinander.
Die eingeritzten Grenzen sind nicht sehr regelmäßig, offenbar
von freier Hand gezogen, ebenso wol auch die Zackenlinien; die
Rosetten dagegen sind eingepresst, und zwar einzeln, man erkennt
Unregelmäßigkeiten an den einzelnen Formen wieder.
Meist sind vier Rosetten in einem Viereck, einmal sind es
sieben. — Der Rand des Gefäßes ist schön und regelmäßig,
leicht nach außen gebogen. In diesem Gefäß lag eine kleine
Schale, aus demselben schwarzen Ton (Abbildung 3 daneben
gestellt), halbrund, glatt, vom äußern Boden her findet sich eine
Delle in den Boden eingedrückt, um bei der Rundung der

3 Es liegt, wie gesagt, nicht in meinem Plane, hier eine Vergleichung
mit allen andern bekannten Hallstattfunden zu geben, so beschränke ich
mich auch bezüglich der Zitate auf das Allernötigste — es soll nur ein
kurzer Fundbericht sein.


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