Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 8
(PDF, 70 MB)
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8

Fischer

begrenzen je nördlich und südlich die beiden Gräber und im
südlichen liegen auch noch fünf große Steine oben auf dem
Skelett. Im nördlichen Grab lag die Leiche mit dem Haupt
nach Westen, im südlichen umgekehrt! Jene hatte eine Lanze
bei sich, diese nur Keramik. Sollte es Mann und Frau gewesen
sein und wie erklärt sich die verschiedene Lagerung?
Vom Skelett des nördlichen Grabs konnte man nur Schädeltrümmer
und ein Stück Oberschenkel (b) finden, das andere
war bis auf gelbe Spuren zergangen. Die Lanzenspitze («) lag
neben dem rechten Fuß mit der Spitze abwärts.
Es ist eine typisch geformte Eisenlanze (Abbildung
5). Die Klinge ist 5,3 cm breit, mit der
Tülle 20,5 cm lang, die Tülle 2,2 cm dick, noch
Holzreste bergend. Vom andern Skelett war der
Schädel zwar zertrümmert, aber die Knochen
noch in situ, Arm- und Beinknochen erhalten -
(das Becken nicht)5. Die Leiche wird etwa
1,75 m lang gewesen sein. Hart unterhalb der
Füße standen nebeneinander zwei Gefäße. Das
eine (L f) ist ein dunkelgraubraunes, rundlichbauchiges
Gefäß ohne jedes Ornament, 22,5 cm
weit und 18x/2 hoch; der Hals, ohne scharfen
Ansatz allmählich abgehend, steht fast senkrecht.
Das andere (Lg) ist ein kleines, schwarzrotes
Schüsselchen, von dem aber nur Scherbenstücke
vorhanden sind (das übrige ist in der Feuchtigkeit
zergangen). Es war ein glattes, rundes Schälchen
Abbildung 5 mit leichter Delle im Boden," mag 8—10 cm weit
(73 nat. Gr.) gewesen sein.

3.

Der Hügel C erwies sich als bedeutend größer denn die
vorigen und lieferte eine ganz außergewöhnlich reiche Ausbeute
an Keramik. Der „Buck" maß über 40 m im Durchmesser und
2 m in der Höhe. Er wurde auf einen Umkreis von 7 m
rings um die Mitte abgetragen. Auch hier stammt der ganze

5 Leider wurden mir die Knochen, die ich abends fand und auf
andern Tags liegen ließ, gestohlen, so dass ich nicht den Versuch machen
konnte, aus den Knochen das Geschlecht der Leiche zu bestimmen.
(Wahrscheinlich wäre es übrigens nicht möglich gewesen.)


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