Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 22
(PDF, 70 MB)
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Fischer

sonstige Form ist Sicheres nicht zu sagen, es war wahrscheinlich
eine bauchige Bowle (als solche ist es in der Zeichnung ergänzt —
die unsicherste aller Ergänzungen!). Weiter, dem Rande folgend
, kommt ein großer, schwarzbrauner Topf {C 20) von gefälliger
Form, schlank, birnförmig mit gut abgesetztem Rand
(17,5 cm hoch, 21,5 cm weit). Da wo der Bauch sich aufwärts
verjüngt, ziehen drei fingerbreite, leicht vertiefte, ausgerundete
Furchen herum, von der untersten gehen an acht
Stellen je drei nahe zusammengerückte schmale solche Furchen
ein Stück weit abwärts. Zwischen den Scherben, zu denen
dieser Topf beim Auffinden zerdrückt war, lagen solche
einer runden niederen, schmucklosen schwarzen Schüssel, so
dass nicht entschieden werden kann, ob sie daneben oder
darunter stand, oder etwa als Deckel darauf gestülpt war —
sie würde gut passen. (In der Abbildung daneben gesetzt.) Als
letztes Gefäß jener Reihe kommt endlich ein 27 cm großer
Teller (C 16) mit sehr kleiner Bodenfläche (5 cm) und steil
aufsteigenden Wänden, deren oberster Rand flach umgebogen
ist. Er ist außen gelbbraun, innen hebt sich von diesem Grunde
der schwarze Rand und ein wenig über dem schmalen Boden
ringsumlaufendes schwarzes Farbband ab, welche beiden durch
acht radiär ziehende schwarze Streifen verbunden sind. Auf
diesem Teller stand eine niedere schwarze Schüssel (C 16),
unten rund, mit steilen Seitenwänden und schräg auswärts
gebogenem Rand (18,5 cm weit, 9 cm hoch). Sie ist innen
und außen tiefschwarz und hat außen unterhalb des Randes
vier je durch eingeritzte Linien getrennte Ornamentbänder von
genau 1/2 cm Breite. Jedes Band besteht aus abwechselnd
glatten und schräg schraffierten Stücken, wobei die Richtung
der Schraffur in je zwei aufeinander folgenden Bändern wechselt,
ebenso wie glatte und schraffierte Stücke je zweier Bänder abwechseln
. Nach unten schließt eine Linie eingedrückter kleiner
Schrägstriche das Ganze ab.

Diese Schüssel war ebenfalls nachweisbar mit Speise gefüllt
. Die dem Boden der Schüssel direkt aufliegende Erat?
hat eine weiße Kruste, in der sich mikroskopisch Stärkekörnei
nachweisen ließen. (Sie zeigen einfache, konzentrische Schichtung
, sind 0,006—0,01 mm groß, an Zahl nicht eben bedeutend.)
Aus der Form erhellt, dass es sicher nicht Weizen, Roggen,
Gerste, Hafer ist; dagegen könnten es etwa Stärkekörner von


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