Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 26
(PDF, 70 MB)
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Fischer

knochen sind fast gar nicht angebrannt (geschützt vom Fleisch)
— die Annahme, dass die Gefäße erst nachträglich hingestellt
wurden, widerlegt der Fund einer gleichen verkohlten Schichte
mit geschmolzener Bronze auf einem Gefäße und darüber hinweglaufend
(s. oben). Da bleibt also ein Rätsel. —

Endlich muss erwähnt werden — und damit gelangen wir
zum Ausgangspunkt des Feuers — dass nahe der Nordwestecke
der eigentliche Feuerungsplatz sich fand {C 36, Abbildung 10
S. 16), im Schutz von Steinen, die sich von der obern Setzung
her bis hier herunter verfolgen ließen und die von der Hitze
des Feuers stark gelitten hatten. Es war ein rundliches Loch,
ganz ausgefüllt mit Asche und Holzkohlen.

Damit erwies sich die Ausgrabung dieser reichen Bestattung
als erschöpft. —

Weiter in die Tiefe dringend, fand ich nun genau in der
Mitte des Hügels (also bedeutend südlich von der eben geschilderten
, keramikreichen Bestattung) eine offenbar älteste Steinsetzung
; die Bestattung war auf dem gewachsenen Boden vorgenommen
worden (heute 2,10 m unter der Hügeloberfläche).
Da lagen (vgl. Abbildung 12) vier große Blöcke, darunter, ganz
genau von Ost nach West (Haupt östlich) ein Skelett in Rückenlage
; es ruhte auf einer verkohlten Masse, den Überresten eines
Bretts, die gewaltigen Steine (wir brauchten drei Mann, den
schwersten zur Seite zu wälzen) lagen unmittelbar auf ihm!
Leider war hier die Bodenfeuchtigkeit sehr stark, so dass alles
schlecht erhalten war. In der Hüftgegend des Skeletts lagen
dicke Scherben — vermutlich schon als Scherben mitgegeben (?),
auch einzelne rings beim Skelett zerstreut, z. B. neben dem
großen Stein über dem Kopfe mehrere, begleitet von Resten von
Tierknochen. Unterhalb der Füße stand ein großes bauchiges
Gefäß (C 41) — die Reste ließen sich nicht mehr' zu einem
Ganzen vereinigen; es war von ziegelroter Farbe, vermutlich
birnförmig, hatte einen scharf abgesetzten 3% cm hohen Rand,
war wol ähnlich geformt wie die beschriebenen schwarzen. Daneben
stand ein rundes schwarzes Schälchen (0 47), ebenfalls
schlecht erhalten. Zwischen beiden lag ein 4,9 cm großer
Bronzering (C 45) von vierkantigem Querschnitt (je eine Kante
nach außen und innen), 4 mm dick, dabei kleine Stückchen völlig
rostzerfressenen Eisens, kleine Stängelchen, 1—3 cm lang, rund,
3—4 mm dick, leicht gebogen, ein Stückchen durch Rost und


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