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Volkslieder und Schwänke aus Lobenfeld.
Von Fridrich Pfaff.
Als ich im Jahre 1896 in der Straßburger Festschrift
für Karl Weinhold anfing „Märchen aus Lobenfeld" zu veröffentlichen
\ hob ich in der Einleitung hervor, dass besonders
Sagen, Sitten und Bräuche und abergläubische Vorstellungen
in diesen Neckargegenden noch stark in Schwang seien,
deutete auch den Grund dieser Erscheinung an, bedauerte dagegen
, dass Märchen und Volkslieder im Absterben, die volkstümliche
Bauweise aber ganz tot sei. Vom Hausbau des Baulands
habe ich eine Probe auf den Umschlägen der Blätter
des Badischen Vereins für Volkskunde, Heft 3 und 4, gegeben
. Ich hoffe deren noch weitere folgen lassen zu können.
Den Hauptgegenstand meiner Sammlungen bilden die Sagen.
Wenn ich auch eingestehen muss, dass mich geschichtliche
Stoffe zumeist anzogen und dass darum das Volkslied etwas
zu kurz gekommen sein mag, so ist doch das Volkslied überall
sehr im Rückgang begriffen und es hält an manchen Orten
schwer, echte Volkslieder aufzuzeichnen oder noch zu hören.
Die Überlieferungen gehen überall denselben Gang. Sie sind
zum Teil bodenständig, Erzeugnisse des Bodens, auf dem
sie leben, oder aber uralte Uberkommnisse, deren Weg man
nur vermuten kann; zum Teil aber entstammen sie der
städtischen Kultur. Zeuge dessen ist der ländliche Hausbau
. Wol ist das Stadthaus ursprünglich nichts als eine
Anpassungsform des Bauernhauses; aber das Bauernhaus hat
1 Fortsetzung Alemannia XIV, 179—183, XVI, 79—95.
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