Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 119
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Volkslieder und Schwanke aus Lobenfeld

119

Der Bräutigam hat ein neues Paar Schuh,
das ander Jahr bindt ers mit Wieden zu.
Trau usw.

Wenn alle Buben spazieren gehn,

so muss der Hochzeiter vors Wiegenbett stehn.

Trau usw.

Wenn alle Buben singen, tanzen und springen,
so muss der Hochzeiter dem Kindelein singen.
Trau usw.

47.

Die Nonne50.

Stand ich auf hohem Felsen,
schau hinunter ins tiefe Tal,
sah ich ein Schifflein schwimmen
,

darin drei Grafen warn.

Der erste von den Grafen,
der in dem Schifflein war,
gab mir es gleich zu trinken
kühler Wein aus seinem Glas.

Was gab er mir zu trinken?
Kühler Wein aus seinem Glas.
Seit vierundzwanzig Stunden
lag er im grünen Grasw

Er sprach zu seinem Knechte:
Sattel mir und dir ein Pferd!
Wir wollen die Welt durchreisen
,

die Welt ist reisenswert.

Als sie vors Kloster kamen,
vor das schöne Gotteshaus:
Gebt heraus die jüngste Nonne,
die zuletzt ist kommen an!

Sist keine angekommen,
es kommt auch keine heraus;
wollt ihr das Schloss zerstören,
das schöne Gotteshaus?

Als sie herausgekommen,
schneeweiß war sie gekleidt,
ihr Haar war abgeschnitten,
zur Nonn war sie bereit.

Was trug sie in ihren Händen?
Ein goldnes Becherlein;
draus gab sies ihm zu trinken
von ihrem venedischen Wein.

50 Vgl. Alte hoch- und niederd. Volkslieder hg. v. Uhland I, 210,
Nr. 96. Die Abweichungen stimmen zu den Lesarten bei Bender 8 und
Marriage 7, dagegen nicht zu Krapp 112.


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