Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 128
(PDF, 70 MB)
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Feilberg — Katzenstriegel

Büchern aus dem 17. Jahrhundert Kattestrud und SträbeJcat
als „Kraftproben durch Ziehen" genannt findet.

Nachtrag von Fridrich Pfaff.

Die obenstehende Randleiste -aus der Theologia Deutsch,
Straßburg 1519, die wir mit Erlaubnis der Verlagsbuchhandlung
J. Bielefeld, Freiburg i. B., unserer Festschrift „Volkskunde im
Breisgau" entnehmen, zeigt die Art des Spiels. Die sehr dankenswerten
Ausführungen unseres verdienstvollen ersten dänischen
Mitglieds bestätigen meine Auffassung des von den Kämpfern im
Munde gehaltenen Gegenstands gegenüber Ballerstedt (V.i.B.41).
Nachträglich bemerke ich: wenn in meinem Aufsatze in der
Festschrift von „St. Georgen" die Rede ist, so wird damit die
politische Gemeinde St. Georgen bei Freiburg gemeint, die
außer dem engeren Ortsteile dieses Namens noch Wendlingen
und Uffhausen umfasst. Von diesen ist aber nur Uffhausen
noch heute die Heimat des Katzenstriegelspiels. Unterdessen
ist mir mitgeteilt worden, dass das „Katzenstriegelziehen"
auch älteren Leuten im oberen Wiesental erinnerlich ist.
Dazu stimmt die freundliche Nachricht unseres Mitglieds Ratschreiber
J. Ruf in Oppenau, dass er selbst in seiner Heimat
Todtmoos, die wie das Wiesental zum südwestlichen Feldberggebiet
gehört, in der Jugend noch den Katzenstriegel
gezogen und habe ziehen sehen, allerdings nur vereinzelt.

Am Hauenstein bei Ölten in der Schweiz heißt die
Stelle eines 126 m tiefen Luftschachts zum bekannten Hauen-
steintunnel „Katzenstriegel", vielleicht weil dort ehedem das
Katzenstriegelspiel geübt worden ist.

In der Zeitschrift des Vereins für Volkskunde in Berlin
1907, Heft 2, S. 244 bespricht J. Bolte unsere Festschrift und
trägt einige Belege nach: Bolte u. Seemann, Niederdeutsche
Schauspiele (Drucke des Vereins f. niederd. Sprachforschung 4),
V *31—*34: Philo vom Walde, Schlesien in Sage und Brauch
S. 141; Voges, Sagen aus Braunschweig, Nr. 170. — Bolte will
den Namen des Spiels aus einem Scherz, zwei wirkliche Katzen
zusammenzukoppeln und gegeneinander zu hetzen, erklären,
was ja naheliegt, aber doch schwerlich richtig ist.


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