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Miedel
Schweigbrunnen: Sweinebrune 14. zu mhd. swein der Hirte.
Schweinenbach dagegen, Swinenbach 11. zu swinen schwinden
(kaum zu swin Schwein).
Sebenhausen schon 15. = Häuser ze den sewun (an den Seen).
Dort verschiedene Sumpfmoore.
Seckach: Seggaha 9. zu s'Oge Wasserbett, Einsenkung. Dazu
auch Segenbach.
Seelgut: Selgüt 15. ist = freies Herrengut.
Seligental erscheint bald nach seiner Gründung 1236 teils als
Seiden- teils als Seligental und ist eine künstliche Schöpfung
von Mönchen zu saelde und sälig.
Seilhofen: Seihoffen 14. <^ Seid- zu Seide = Bauerngut.
Sennberg: Sengteberc 13. ist Berg am Senget — Gesenge, wo
Wald gesengt wurde.
Sickenwald zum PN. Sicco.
Siebach: Sybach 16. von sige wässerige Mulde.
Siedelbach: Sidellenbach 14.; eine Erklärung „zu sidd Sitz"
sagt zu wenig; es ist der Bach, der von den Siedeln herkommt
, wo also zuerst nur diese einzigen Wohnsitze waren.
Sieferspring: Syferspring 15. <( Sife- d. i. Ursprung des sife,
des Sumpf bachs.
Sierenmoos: Sürimos 14. aus sürin mos „am sauern Moos",
wo Sauergras wächst.
Simelse: Similesaha 10., Bach des Similo (Simo von Sigmar).
Simmelebühl <( sinwellenbühl (= rund).
Sinsenbach: Sintzenbach 15. zu Sinzo wie Sinzenhofen.
Sippenesch: Syppenesch(ach) 15.; ob zu Sippo oder Sippe (?)
ist nicht sicher zu entscheiden.
Stegenbruck: in den Stöcken 16., ist nach der alten Form
ohne weiteres klar.
Steinenstatt: Stemaconstat 8., zweifellos verlesen oder verschrieben
für steinacon-stat zum Adj. steinac „steinige
Stätte".
Steinklingen erklärt sich von selbst bei Hinweis auf Klinge.
Sternenberg erst seit 17., und zwar ebenso; wahrscheinlich
aus Steren- von ster Widder oder Eber.
Stettfeld: Stete(n)velt 14. könnte wie Steppach zu st ad Dammweg
gehören, doch ist vielleicht staete im Sinn von gleichmäßig
vorzuziehen.
Steurental: Stürental 14. zu ahd. süuri groß (oder schön,
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