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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 152
(PDF, 70 MB)
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152 Miedel—Neuauflage v. Kriegers Topogr .Wörterbuch d. Großh. Baden

Wirb stein 15. zu mhd. wirbe der Wirbel, Strudel.

Wirrensegel: Wurisegel 13., seinen alten Formen nach eher zu
wuori = Wasserdamm als zu PN. Wirro. Sonst vgl. die
ebendort befindlichen Buggen- und Ullisegel.

Wislangen 14. aus Wisinwangen über Wisinangen; ob zu wise
oder Wiso kann ich aber nicht entscheiden.

Witholz: Witteholz 13. zu ahd. witu Wald.

Wittental: Witental 14. zu wit: im weiten Tal.

Wolfhühl, alle drei zu hiilwe, hüel: Sumpfmulde, in der sich
Wölfe aufhalten.

Wolfristkopf: Bollevirst 13. zu hol Hügel und first Höhepunkt
.

Wöllingen kann nach den echten alten Formen nur auf Wenilo
und nicht auf Wello zurückgehen.

Würm am gleichnamigen Bach (sollte angegeben sein) ist kaum
vordeutsch; leider aber erst seit 13. beurkundet (Wirme),
darum nicht sicher zu erklären, vielleicht aus Wirbenach
= die Wirbel-ach.

Zähringen, seit 1100 Zaringen. Warum hierin ein keltischromanischer
Tarus oder ein unverschobener germanischer
Name Taro angenommen wird, ist deswegen nicht recht
einzusehen, weil ja die PN. Zaro und Zarald auch sonst
nachgewiesen sind, wenn auch deren Erklärung Schwierigkeiten
verursacht. Saro wäre dann möglich, wenn man
sich den ON. aus z'Saringen entstanden denken will1.

Zeilen, bis 1500 herein als Zila erscheinend, weist auf SN.
Zilach (Buschwerk) zu sil (also aus Zilo).

Zienken: Züinkon, Zünchoven 13. und 14. muss auf dem Weg
Züjinc- <( Zuginchoven geworden sein, gehört also zu Zugo
(Fm2 I, 1675). Es heißt: „bei den Höfen der Zuginge",
der Sippe des Zugo; denn so sind die ON. auf inghoven
und ingheim zweifellos aufzufassen. Ist eine Einzelperson
mit einem patronymisch gebildeten Namen namengebend,
so erscheint die Genitivendung wie in Hirczslingishoven,
Hemmingisbach u. a.

Zwerisberg: der hof ze Weri(n)sperc 14. also zu Werino
(s. bei Fm2 I, 1540).

1 Vgl. F. Pfaff, Volkskunde im Breisgau S. 18.


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