Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 213
(PDF, 70 MB)
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Noch einmal:
„Lippe-Detmold, o du wunderschöne Stadt".

Von K. Wehrhan.

Die Mitteilung des Volkslieds über Lippe-Detmold in der
Alemannia N. F. VII 1906, Heft 1 S. 66 und die Ergänzung
in Heft 2 S. 156 erregten schon deshalb mein Interesse, weil
Lippe meine Heimat ist. Anfangs glaubte ich, das Lied nie gehört
zu haben, doch schwebte mir bald die dunkle Erinnerung
vor, dass ich es von den Soldaten der Detmolder Garnison,
die sehr sangesfroh ist, von ihren Märschen her kannte. Wahr-
' scheinlich singen es heute die Fünfundfünfziger noch und natürlich
, ohne zu wissen, dass es ein Spottlied auf ihre Heimat
sein soll, was mir vorläufig auch noch etwas fraglich erscheint.
Der waschechte Lipper spricht und singt selbstverständlich
-ch für sch, das kann er gar nicht anders, wenn er seine
Aussprache nicht sehr in Zucht genommen hat. Er bekommt
das öfter zu hören von Fremden; warum nicht auch in diesem
Liedchen?

In den Blättern für lippische Heimatkunde (Detmold 1906,
No. 2), wo ich eine entsprechende Mitteilung gemacht hatte,
teilt nun Herr Abels aus Paderborn mit (VII, 1906 No. 3 S. 22),
dass das Volksliedchen dort im Frühjahr 1900 aufgetaucht sei,
und zwar, soweit es sich noch ermitteln lässt, am Stammtische
der Bierbrauerei Sander (jetzt Joosten) in Kreisen lustiger Brüder,
die damals den satzungslosen „Gesangverein Krähhahn" bildeten.
Woher das Lied kam, wer es mitbrachte, ist von Herrn Abels
nicht mehr zu ermitteln; ganz nach Art des richtigen Volkslieds
war es plötzlich da und Abend für Abend erscholl der
muntere Sang im ganzen Lokal. Bald eroberte das Lied sich
weitere Kreise, die Kinder auf den Straßen trällerten seine Melodie
, und jetzt ist es dort längst Gemeingut der Bevölkerung


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