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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
23.1907
Seite: 305
(PDF, 70 MB)
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Hausiiischriften im oberen Sundgau

305

Unweit Waldighofen öffnet sich das fruchtreiche Müspach-
tal, in dessen Kesselgebilde sich die Dörfer Steinsulz, Ober-,
Mittel- und Niedermüspach bergen.

Im ersteren ist nur eine einzige Schrift aufzufinden; sie
schmückt die Giebelwand des derzeitigen Bürgermeisters und
lautet:

Dies . Haus . hat . gebaud . Peter . Brant .
und . Theresia . Bloch . im . Jahr . Christi . 1832 . beide
Ehleit . von . Steinsulz .
Gott . woll . geben .
nach . dem . Zeitlichen . das . ewige . Leben .

Für die drei Müspach ist die oft wiederkehrende Inschrift
des mittleren typisch:

Dies Haus stet in Gottes Gewalt
Bewar es vor Feuer unt Brant.
H. H. Ans. G. Anno 1726. .

Einsam liegt unfern aber schon im oberen Hunsbachertal
<las Dörfchen Knöringen, in alten Tagen dem Deutschen Orden
.zuständig. Dass auch dort einst der Hausspruch beliebt war,
.zeigt uns zunächst ein Inschriftrest am Eingange des Dorfs:

Hier hat aufgebaut Lorenz Münch
und Sophia Wagner und ist gemacht
worden.........,

vor allem aber ein stolzer Fachwerkbau in des Dorfes Mitte, an
-dem nicht nur der Giebelbalken, sondern auch der Bindebalken
in der Hausfront vollständig beschrieben ist. Am Giebel lesen
wir die belehrenden Worte:

Gewis ist der Dod. Ungewis der Dag
Die Stund auch Niemand wissen mag.
Dorum thue Guts Gedenck darbey,
Das jede Stund die letste sey MDCCCIII,

an der Vorderseite dagegen:

. Hier stand ich Gottes Gewalt für
Stepanes Stürchler und Elisabetha Wagner
Alemannia N. F. 8, 4. 20


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