Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 100
(PDF, 69 MB)
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Schurhammer

Staat betrachtete das Winterbacher Erblehengut irrtümlich
als heimgefallen und ließ es 1827 versteigern. Der Meistbietende
war Stadtrat und Posthalter Werber von Kenzingen,
der das Gut um 32 650 fl. käuflich erwarb.
Die Kaufbedingungen waren folgende55 :

1. Die Belehnung des früheren Besitzers geht in allen
Dingen auf den Käufer über.

2. Außer den Staatslasten an Zehnten, Grund- und Häusersteuer
und den gewöhnlichen Gemeindelasten haftet
nichts weiteres als 5 u Rappen, 8 Schilling, 2 3). oder
6 fl. 40 Kr. auf dem Gut.

3. Nach einem besonderen Vertrag mit dem letzten Leheninhaber
müssen die Gschwanderschen Hinterbliebenen,
nämlich zwei alte Weibspersonen von 65 und 56 und
ein Sohn derselben von 32 Jahren lebenslänglich verpflegt
und unterhalten werden, was nun auch dem
Käufer obliegt.

4. Bei Wiederaufbau der abgebrannten Scheuer und Mühle
ist die betreffende Entschädigungssumme bei der Brandversicherungskasse
zu erheben.

5. Von den Wiesen sind 21/i Juchert durch antikretischen
Vertrag verpfändet und die auf dem Lehengut
befindlichen' Taglöhner, Küfer Disch und Schreiner
Ehinger, sind Afterlehensleute.

6. Der Käufer hat von den noch für zwei Jahre verpachteten
Gütern den Pachtschilling zu beziehen.

7. Vom 1. Januar 1828 tritt Käufer in die volle Nutzung
des Gutes, muss aber von da an auch alle Lasten
übernehmen.

8. Gütermaß wird nicht gewährt.

9. Auf dem Gut haften 26000 fl. Schulden, die von der
Lehensherrschaft anerkannt und gerichtlich versichert
sind.

10. An dem vom 1. Januar 1828 an zu 5% verzinslichen
Kaufschilling muss ein Fünftel bar und der Rest in
gleichen Raten auf 1. Januar 1829, 1830 und 1831
bezahlt werden.

Dieser Kauf wurde von den Verwandten des Verstorbenen

55 AK.


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