Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 120
(PDF, 69 MB)
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120

Dietzel

wärts, iwrsi über sich, aufwärts, imtrsi unter sich, abwärts;
icrso, s§ftrs9, §lprsd, waikrsd Igersheim, Schäftersheim, Elpers-
heim, Weikersheim — dagegen marMsz, Jeraalsa Markelsheim,
Crailsheim, tiskgrs (franz. discours) Zeitwort tishriird Unterhaltung
, Gerede.

s bleibt in der laufenden Rede im Gegensatz zu Tb.
(Hlg. § 126, 2) und im Auslaut des Genitivs, wofür die
M. O./A. B. S. 150 ebenfalls s anführt, s fatrs, s pfars des
Vaters, des Pfarrers; auch in Fremdwörtern hhgrset Korsett.

Mhd. ch.

§ 81. Mhd. ch erscheint wie im Nhd. als palatale Spirans
nach den hellen Vokalen, resp. Diphthongen e, i, ei, ai und nach
Konsonanten; velar ist es nach den dunkeln Vokalen und
Diphthongen. Ersteres ist c, letzteres x geschrieben.

siel (mhd. siehe!) Sichel; esic, esi (mhd. ezzich) Essig;
p§cr (mhd. becher) Becher; rggtl§ct rötlich; Maie (mhd. gelich)
gleich, aequus; aic (mhd. uich) euch, statt aidr euer in der
Kindersprache, veranlasst durch uns, unsdr auch ai&r, aiedr
fatr euer Vater, snared (mhd. snarchen) schnarchen; plaax
(mhd. bleich) bleich, plaaxd bleichen; truuxd (mhd. truhe, truche)
Truhe; toox (mhd. dach) Dach; laxd (mhd. 1. lachen, 2. lache)
1. lachen, 2. Lache (Tb. lagd Hlg. § 128a Anm. 2); prauxd
(mhd. brüclwn) brauchen.

In tsiied ziehen, h§§cdr höher; raux rauh s 1c§tawr sgu 9
rauxdr iviint es geht aber so ein rauher Wind; h§§c Höhe,
in t§rd h§§c in dieser Höhe, hat die Ma. ch, das im Auslaut
für h eintrat, behalten, das Schriftdeutsche sich für h entschieden
.

§ 82. Mhd. ch im Auslaut ist im großen ganzen geblieben
wie im Nhd. Wie in diesem ist es gefallen in flgg
(mhd. vlöch) Floh; suu (mhd. schuoch) Schuh (Tb. Hlg. § 129
flook, suuk). Ferner fällt es in tonloser Silbe, ii (mhd. ich)
ich; mii (mhd. mich) mich; Iii (mhd. dich) dich; si (mhd. sich)
sich; sind diese Pronomina betont, so behalten sie ch. tvoos,
iic heet tes tudnd was, ich hätte das getan!

aa (mhd. ouch) auch; no (mhd. noch) noch, nguni noch
nicht; lüai gleich, sofort (aber Maie aequus).

Regelmäßig in der Endsilbe -ich, -lieh; fraili (mhd. vrillche)
freilich; haa"li (mhd. heinlich) heimlich, heimisch, zutraulich.


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