Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 240
(PDF, 69 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0254
240

Mannheimer

Jo, alte Huer, ar schlofft, guck wie er se schaun streckt,
Wo sind ietzt seine Luit, daß uans dervon ihn weckt.

Veit.

Jetz haune doch a Hex mein Leabalang antroffa,
30 Schätz woll dui ist am offt ins Hauß mit Huera gloffa,

Schätz woll au net umsust, ar hot se dopplet blohnt

Wenn so a Vettel no koan Weibsbild hot verschohnt.

Hätt i mein Kugel-Bix i wött se gaun rah schiesa;

Wear sind denn die dorum sust so an Royha schliesa,
35 A Närrle biet am nuff a Heartzle in der Hand,

0 du Canale du, du bist am gwiß verwand;
Seit stoht an andere und hot a grauß Babbeyer,

Bey dear ist d'Jungferschafft fürwohr au nimme theuer;

Michel.

As ist a Carmala, wie i verstand und hair,
40 Des lißt se eban ah zues Juda letstan Air.

Veit.

Do leit jo au a Bohr as wenn a Kind wär gstorba

Wear hots Begräbnes denn am Galga do verworba?

At Muetter sitzt derbey, pflannt Rotz und Wasser rah,

Was gilts des ist gaun woll at Fischere, ha! ha!
45 Hättst du vor diesam so uans gheult für deine Sünda

Mer därfft dein Huerakind und di jetz net do finda;

Zwor will a Hundsfut seyn as ist der net ums Heartz

Fürs Kind, dein ghenckter Süß, des ist dein graister schmeartz.

No ebbas Michel sich, stoht uane net seit drinna?
50 Ob se von Adel ist, des kan i mi net bsinna,

Uffs wenigst Adelich schoint ellerdings ihr Kloyd,

Dui trait bey meiner Sail! reacht um da Juda loyd.

Des sind jetz lauter Luit, i woyß net weam se ghaira,

Do mueß se auser uans so uisserlich veraira
55 Gschäht des so uff am Land bey Baura, moynst du net

Mer jüegtet Weib und Kind vom Hauß, von Tisch und Bett?

Michel.

1 bitt de drum sey still, as zancket zwue dohüba
Ums Juda sein Barick dui ist do liga bliba,

Se stauset se braf rum an iede will se haun,
60 Dui hebt se fest beym Schwantz de ander loßts net gaun.

Veit.

Was keit dear Handel mi, i leg me net ins Mittel,
As geit do gwaltich Staiß, kotz Welt, was Aira-Tittel
Und wenn se uine kriagt, was ists? was thuet mer mit
Als daß mer se uffsteckt so an a Mistland-Britt.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1908/0254