Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
24.1908
Seite: 291
(PDF, 69 MB)
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Weitere Hallstattgrabkiigel (Löhbücke) bei Ihringeu

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auch diese neuen Grabungen. Aber sie liefern auch den An-
schluss nach rückwärts. Die Brandbestattungen im Hügel ,.B,U
liegen tiefer.

Diese Brandbestattungen sind nun entweder aus der mittleren
Hallstattzeit, auf deren Brandbestattung wieder besonders
Schumacher hinweist, oder aber sie gehören ganz in den Anfang
der Hallstattzeit. Denn vor dieser, im letzten Teil und
ausgangs der Bronzezeit, verbrannte man bei uns die Toten,
so dass wir aus dieser Zeit Brandgräber haben, die „ebensowol
noch zu der jüngsten Bronzezeit wie der ältesten Hallstattperiode
gerechnet werden können", wie Schumacher sehr
richtig ausführt. Unsere Brandgräber nun aus Hügel „Ru
glaube ich gerade in diese Zeit setzen zu sollen, eher als in
die sogenannte mittlere Hallstattperiode. Dafür sprechen die
Ähnlichkeit der Keramik unserer Brandbeisetzungen mit der
vom Huttenheimer bronzezeitlichen Urnenfeld und die Formen
des Dolchs und des Messers; die Lage, tiefer als das Skelettgrab
mit den Armringen, spricht nicht dagegen (sie spricht
aber auch nicht gegen die andere Annahme).

Wie dagegen die Töpfe aus der gestörten Brandl-Bestattung
in Hügel nTu zu deuten sind, muss ich offen lassen,
ich verfüge da über zu wenig Vergleichsmaterial.

An dieser Stelle möchte ich nun noch eines andern
Punktes gedenken: Wo mag zu unserer großen Ihringer Metropole
— ich kenne nun 27 Hügel, und oft enthält einer 6, ja bis
über 20 Bestattungen! — die zugehörige Siedelung gewesen
sein? Trotz eifrigen Suchens fand ich nichts und nahm deshalb
an, dass das heutige Dorf Ihringen vielleicht unmittelbar
auf der Stelle aller seiner Vorgänger liegt bis in die Hallstattzeit
zurück. Für diese „Kontinuität der Siedelung", für die ja
in letzter Zeit so viel eingetreten wird, habe ich folgende Bestätigung
. Beim Aufgraben einer Straße in Ihringen (zwecks
Kabellegung) fanden Arbeiter eine Anzahl Scherben. Der Ihringer
Taglöhner Jenne, der bisher bei meinen sämtlichen Grabungen
als Vorarbeiter geholfen hatte, sammelte von jenen Scherben, benachrichtigte
mich aber leider nicht. Er versichert nun, die
Scherben seien absolut dieselben roten und schwarzen, wie er
sie für mich zu Hunderten ausgegraben. Da ich so viele davon


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