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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1966/0025
HANSMARTIN SCHWARZMAIER

Der schwäbische Adel im hohen Mittelalter

Ein Forschungsbericht

Als dem Verfasser der folgenden Abhandlung die Aufgabe gestellt wurde, die
Leser dieser Zeitschrift auf einige jüngst erschienene Arbeiten zur Geschichte des
schwäbischen Adels im hohen Mittelalter hinzuweisen, hätte er sich ihr im Rahmen
dreier Rezensionen entledigen können. Andererseits bot sich die Möglichkeit, an den
zu besprechenden Beispielen verschiedene Betrachtungsweisen der modernen Adelsforschung
aufzuzeigen, von denen jede auf ihre Weise zu fruchtbaren Ergebnissen
geführt hat. Das Buch von Josef Kerkhoff über die Grafen v. Altshausen-Veringen,
auf das unten näher einzugehen ist, stellt ohne Zweifel eine der bemerkenswertesten
Neuerscheinungen im engeren Forschungsbereich des Hohenzollerischen Geschichtsvereins
dar und verdient daher im Rahmen seiner Zeitschrift besonderer Hervorhebung
. Doch reicht diese Wertung keineswegs zum Verständnis einer wissenschaftlichen
Arbeit aus, die sich mit Problemen mittelalterlicher Verfassungs- und Reichsgeschichte
beschäftigt, und die Heimatgeschichte vermag nur einen ihrer Aspekte für
sich nutzbar zu machen. Wer daher Adelsgeschichte ausschließlich vom engen lokalen
Rahmen her betrachtet, muß sich im klaren darüber sein, nur eine Seite der Sache zu
fassen: Die generelle Frage richtet sich auf den Herrschaftsbereich des mittelalterlichen
Königtums und die Formen seiner Organisation. Dem Adel als dem Träger
staatlicher Ordnung kommt dabei eine über seinen regionalen Zuschnitt weit hinausgehende
Bedeutung zu.

Im Folgenden sollen eine Reihe neuerer Arbeiten angeführt werden, die auf die
Erforschung des schwäbischen Adels befruchtend gewirkt haben, indem sie zugleich
zu einem neuen Verständnis der Führungsschichten des mittelalterlichen Reiches geführt
haben. Weniger über die wissenschaftliche Kontroverse als über das Verbindende
eines gemeinsamen Anliegens verschiedener Forscher und Schulen ist dabei
zu berichten. Dies soll den Standort derjenigen Werke dartun, über die es den
Leser dieser Zeitschrift in besonderer Weise zu orientieren galt.

Karl Bosl hat jüngst in einem Vortrag über „Die europäischen Verbindungen
einer bayerischen Hochadelsfamilie" - gemeint waren die Grafen v. Andechs -

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