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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1967/0094
von Lindeiner-Wildau

Meldung vom 2. Juni 1908 hervorgeht, nach welcher der auf die Burg kommandierte
Zahlmeisteraspirant Sergeant Warstatt, von der 4. Kompanie des 2. Badischen
Grenadier-Regiments Kaiser Wilhelm I. Nr. 110 aus Mannheim, die Vertretung
des beurlaubten Festungsbau-Hauptmanns Karjus übernehmen sollte. Der
Standort des Festungsbaubeamten der Burg blieb Hechingen, wie es am 21. September
1905 befohlen worden war. Der neue Titel des Karjus rührte daher, daß der
bisherige Festungsbauwart etwa 1907/1908 in das erst vor wenigen Jahren gebildete
Festungsbau-Offizierkorps übernommen worden war. Er wurde in den Ranglisten
bis 1913 bei der Festungsbaukasse der Burg Hohenzollern geführt und gehörte
1914 zur „Fortifikation der Oberrheinbefestigungen", ohne daß weitere Einzelheiten
darüber bekannt geworden wären "5.

II. GARNISON-ANSTALTEN

Zu den Garnisonanstalten gehörten einmal alle Gebäude bzw. Baulichkeiten
der Burg, die dem Militärfiskus zur Benutzung übergeben worden waren, und zum
anderen alle Einrichtungen außerhalb der Burg, die militärisch benutzt wurden, wie
Schießstand, Exerzier- und Übungsplatz mit den dazugehörigen oder dazu notwendigen
Gebäuden. Alle diese Einrichtungen unterstanden der militärischen Kasernenverwaltung
, die sie ihrerseits der Truppe zur Benutzung übergab, soweit das erforderlich
war. Aber gerade auf der Burg hatte im Gegensatz zu einer „normalen"
Garnison in einer „normalen" Stadt die sogenannte „Fortifikation" ein Wort mitzureden
. In das Ressort der Fortifikation fielen alle Bauteile der Burg, die zur
Festung bzw. zum befestigten Platz gehörten und dessen Eigenart ausmachten:
Türme, Basteien, Zugbrücken, Kasematten, Ausfallpforte und ähnliche Einrichtungen
. Zwar wurden z. B. die kasemattierten Räume im Wilhelmsturm, die als Wache,
Arrestlokal und Kammer dienten, für diese Zwecke von der Kasernenverwaltung
übernommen, eingerichtet und im Inneren instandgehalten, aber die bauliche Unterhaltung
fiel in das Ressort der Fortifikation, d. h. hier der 5. Festungs-Inspektion.
Es war ein ständiges Ineinandergreifen, das gegenseitig abgestimmt werden mußte.
Auf weitere Angaben über die Fortifikation muß verzichtet werden, da sich darüber
bisher keine Unterlagen gefunden haben.

1. Baulichkeiten der Burg (ohne Wehr haus)

Aus dem „Belegungs- und Benutzungs-Plan für die den Königlich Preußischen
Truppen überwiesene Kaserne auf Burg Hohenzollern" vom 10. Dezember 1856 138
bekommt man einen genauen Überblick über alle von der Truppe und der Verwaltung
benutzten Gebäude und Räume auf der Burg Hohenzollern.

Abgesehen vom Wehrhaus, das gesondert behandelt werden soll, war der Wilhelmsturm
mit seinen Kasematten, die dem Schutz des Eingangs und der Auffahrt
zur Burg dienen sollten, die wichtigste Einrichtung dieses Festungswerkes. In den

135AVBlatt, 36. Jg., Berlin 1902, Nr. 9 v. 22. 3. 1902, S. 73 ff., Nr. 81, Formationsänderungen usw.
aus Anlaß des Reidishaushalts-Etats 1902; hier: S. 75. Ferner na*: Ranglisten 1908-1914,
Festungsbauoffiziere.

138 GLAKa, 456, Pak. 10/4, Vol. I 1856-1863: Bel.-Plan 1856. Dieser Plan liegt dem gesamten Abschnitt
über die „Garnison-Anstalten" zugrunde.

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