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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1971-72/0033
Die Sigmaringer Familie Roy

Untervogt zu Sigmaringen, bedachte. Am 22. November 1635 hielt er sich schwer
erkrankt in Lindau auf. Das Datum seines Todes ist unbekannt **.

Der ältere Bruder des Markus, Jobann, wurde am 14. Februar 1604 getauft,
muß aber ebenso wie das jüngste Kind Johann Ulrich, getauft am 5. Juli 1610, bald
gestorben sein88.

h) Karl Roy der Jüngere, der Zweitälteste Fidelisbruder, ehelichte Apollonia
Kapfer, geboren 1581 als Tochter des Wolfgang Kapfer und der Apollonia Paußer,
eine nahe Verwandte (vielleicht Schwester) des Sigmaringer Stadtschreibers Johann
Wolf gang Kapfer. Sie hatten zusammen die fünf Kinder Christoph (getauft am

23. November 1604), Klara (? getauft am 10. November 1607), Adriana (getauft
am 3. Dezember 1608), Anna Maria (getauft am 9. März 1610) und eine am

24. September 1611 getaufte Tochter (oder Sohn) mit unlesbarem Namen'0. Von
diesen Kindern lebten 1613 nur noch eine Tochter und der Sohn Christoph, der 1635
im Testament seines Vetters Magister Markus Roy genannt wird Apollonia
Kapfer schloß nach dem Ende des Jahres 1611 eingetretenen Tod des Karl Roy mit
dem Wagner Bartholomäus Oth aus Sigmaringen eine zweite Ehe, aus der Johann
Jakob (getauft 11. September 1614), Maria (getauft 1615) und Matthias (getauft
1. März 1619) hervorgingen. Die Familie bezog ihren Lebensunterhalt aus Bartlins
Arbeit und einigen liegenden Gütern, so z. B. aus zwei aus Apollonias Erbe stammenden
Jauchen Äckern in Braitstauden, lebte aber in beschränkten finanziellen
Verhältnissen: 1597 versteuerte Bartholomäus Oth das geringfügige Vermögen von
100 fl, das er bis zu seiner Heirat auf 150 fl, bis 1616 auf 250 fl, eine nur mittlere
Vermögenshöhe, steigern konnte92. Dennoch wurde er 1621 zum Sechser, Feuerschauer
und St. Nikolaipfleger gewählt und gehörte dem städtischen Regiment bis
1628 in wechselnden Ämtern an: 1624 als Sechser, Untergänger, St. Anstetts- und
Nikolaipfleger, 1626/27 und 1628 als Sechser, St. Anstettspfleger und Feuerschauer.

Karl Roy hatte sehr viel weniger Erfolg als sein Bruder Hans. Bis zum Jahr
1599 wurde er zunächst zusammen mit seinen beiden jüngeren Brüdern Markus und
Georg zur Steuer , vejan.1 g gr. Das setzt voraus, daß bis dahin keiner von ihnen einen
eigenen Hausstand führte und deshalb auch das Erbe noch nicht unter ihnen aufgeteilt
war. Vermutlich unterstanden sie der Pflegschaft ihres ältesten Bruders Hans.
Sie versteuerten gemeinsam ein Vermögen, das 1593 - nach dem Tod ihres Vaters
und der daraufhin erfolgten Aufteilung seines Vermögens unter seine Erben - die
stattliche Höhe von 2700 fl hatte **. Merkwürdigerweise verringerte es sich aus nicht
restlos zu klärenden Gründen laufend, bis es 1599 nur noch 2000 fl betrug. Mitge-

«8 FAS, DS, Rub. 75, Nr. 500, Nr. 549; Rub. 78, Nr. 605; PfarrA Laiz, Kirchenbuch 1, fol. 40 r;

Matrikel Dillingen, a. a. O., Bd. 1, S. 626, Nr. 128 (Markus ließ sich anscheinend für Medizin

einschreiben).
8» PfarrA Laiz, Kirchenbuch 1, fol. 29 r, 62 r.

90 Ebenda, Kirchenbuch 1, fol. 32 r, 51 r, 56 r, 68 r, 100 r. Zu Apollonia Kapfer: Ihre Aussage im
Konstanzer Informationsprozeß, Bd. 1, 1626 (ProvinzA der Tiroler Kapuziner, Innsbruck).

81 Testament des Mag. Markus Roy (FAS, DS, Rub. 75, Nr. 549); Testament des Dr. Markus Roy
(StadtA Sigmaringen, Akten Nr. 2194).

•* PfarrA Laiz, Kirchenbuch 1, fol. 76 r, 78 v; StadtA Sigmaringen, Ratsprot. 2, S. 43; Konstanzer
Informationsprozeß, a. a. O., Aussage der Apollonia Kapfer.

*' Sowohl die drei jüngsten Söhne als auch die beiden Töchter erhielten nach Aussage der Steuerregister
ein Erbteil von je 900 fl.

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