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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1971-72/0073
Gräfin Rosamunde zu Ottenburg

hatten acht Studenten die Totenwache gehalten Zur Totenklage kaufte der Obrist
Wachs und Lichter im Wert von 73 fl. Die Totenbahre ließ er mit wertvollem
schwarzem Tuch ausschlagen. Zum äußeren Zeichen seiner Trauer mußten sechs
Schneider für ihn und seine Diener sowie für das Gesinde der Gräfin Trauerbekleidung
nähen2S. In den verschiedenen Trauergottesdiensten opferte er 49 fl 52 kr.
Dem Pfarrherrn von St. Paul bezahlte er für die Leichenpredigt 15 fl, und auch

platz trugen, 1 fl 5 kr, für 3 Pfund 3 Vierling Wachs, das am Grab abgebrannt wurde, 2 fl 12 kr,
sowie 3 fl, um bis zum »Dreißigsten" täglich über das Grab zu gehen. Hl. Messen lasen die Augustiner
am 13. Okt. 22, am 14. Okt. 22, am 15. Okt. 8, am 16. Okt. 8, am »Siebenden" 29, am
18. Okt. 9, am 19. Okt. 15, am 20. Okt. 13, am 21. Okt. 17, am 22. Okt. 13, am 23. Okt. 9, am
24. und 25. Okt. je 2. Beim Stift St. Stephan wurden 12 hl. Messen gelesen für 4fl; und das Läuten
kostete 2 fl. Die Jesuiten und Kapuziner lasen am Tag der Beisetzung, am „Siebenden" und „Dreißigsten
" kostenlos 27 hl. Messen, die Dominikaner am 13. Okt. ein gesungenes Amt und 9 hl. Messen
, wofür sie 10 fl bekamen, und in den folgenden Tagen noch 20 hl. Messen. Pfarrer Nikiaus
Rubt zu St. Johann las am 17. Okt. 3 hl. Messen, Mauritius Hiller, Kaplan zu St. Paul, 9 hl. Messen
; die Kapläne der Domkirche lasen bis zum 18. Okt. 30 hl. Messen, die Franziskaner 50 hl.
Messen. Die Barfüßer hielten ein gesungenes Amt und lasen 50 hl. Messen. Die Kapuziner zu
Engen bekamen für ihre 27 Totenmessen 9 fl bezahlt.
w Dafür und für die Anwesenheit bei drei Opfern bekamen die Studenten 12 fl.

28 Christoph Schadner, Schneider, fertigte für die Frau Feldman einen Rock und ein Leibstück mit
Fischbein „gesteift" (3 fl 30 kr), für die Jungfrau Spreter und eine fremde Frau je einen Rock mit
Seide „verbrembt" und dazu ein Leibstück mit Fischbein gesteift (3 fl 30 kr), für die Frau Maria
auch einen Rock und ein Wams mit Seide „verbrembt" (2 fl 30 kr) und für den Hofmeister ein
„Camersoll" mit Seide. Johann Jakob Böller, Schneider, fertigte dem Obristen ein Kleid und
einen Mantel für 3 fl, einen Kragen für 47 kr, lieferte außerdem das Bahrtuch für 1 fl 30 kr, dem
Hofmeister Strümpfe für 24 kr, dem Bruder des Obristen einen Mantel für 2 fl und den Kragen
dazu für 8 kr, den Stalljungen Hose, Wams und Strümpfe für 2 fl 8 kr, dem Mädle ein Kleid
für 24 kr, der Magd ein paar Strümpfe für 8 kr. Hans Jakob Weltinger fertigte dem Kutscher
eine ganze Kleidung für 2 fl, der Magd eine solche für 2 fl, wozu er für 4 Batzen Haften verwendete
. Jakob Schreyer fertigte dem Obristen Hosen und Rock für 1 fl 12 kr, ein Leible
für 8 kr, wozu noch als Zutaten 6 Paar große Haften (6 kr), eine steife Leinwand (12 kr), ein
Goller (9 kr) eigens berechnet wurden, und einen Mantel für 40 kr, dem Kaspar Hosen und Rock
für 1 fl 12 kr, ein Leible für 8 kr, wozu 6 Paar große Haften (6 kr), eine steife Leinwand (12 kr),
und ein Goller (9 kr) verwendet wurden. Mathias Däschler fertigte dem Schreiber einen Mantel
für 1 fl, dem Wachtmeister einen Mantel für 1 fl, sowie Hosen und „casacha" (1 fl 30 kr); das
Wehrband wurde übergezogen (8 kr) und Vi Elle steifes Tuch, 6 große Haften (12 kr) dazu verwendet
und außerdem 4 Paar schwarze Strümpfe, oben zum Überschlagen gefüttert, für 48 kr
geliefert. Hans Würth, Schneider, fertigte den drei Dienern Kleider und Hosen für 3 fl 36 kr mit
Hosenhaften (20 kr), 3 Paar Strümpfe für 30 kr, 3 Leible für 24 kr, 2 Mäntel mit steifer Leinwand
in den Kragen und mit 7 Ellen schwerer Leinwand.

Bei den Gebrüdern Hans Jakob und Hans Leonhard Weh kaufte Keller Textilien im Wert von
253 fl, und zwar schwarze und weiße Seide, Samt, Knöpfe, schwarzen Taft für die Schneider
Christoph Schadner, Jakob Beller, Hans Würth, Jakob Schreyer, Mathias Deschler, sowie für
seinen Wachtmeister und seinen Hofmeister, ebenso bei Jakob Vogler, Tuchhändler, Tuche und Futter
für die Schneider im Wert von 88 fl 50 kr, bei Jakob Christoph Settelin englische und sonstige
Tuche im Wert von 203 fl 15 kr, sowie für den Schneider Jakob Beller ein schwarzes Pariser Tuch
und ein schwarzes Tuch im Wert von 30 fl 23 kr. Bei Hans Ulrich Settelin kaufte er Damast und
Seide im Wert von 65 fl 30'/t kr, bei Peter Hazenberg, Tuchmann, schwarzes Futter für 33 fl 8 kr,
bei Michael Guldenast für den Schneider Christoph Schadner feinen doppelten „Ledis" für 22 fl
7*/i kr, bei Hans Konrad Würth, Schneider, für den Meister Christoph steife Leinwand um 5 fl
12 kr, bei Johann Dölle schwarzes und weißes Futter für 3 lb 5 ß und bei Jörg Gantner, Bürger
und Krämer, Fischbein für 1 fl 58 kr. Bei Peter Merdte, Schuhmacher, ließ er ein Paar Schuhe
machen für 1 Taler, wozu dieser u. a. für 5 Batzen Leder hergab. Schreiner Keller fertigte den
Totenbaum mit einem schwarzen Kreuz für 4 fl.

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