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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0142
Gönner

Da bei einigen Gemeinden ältere Siegel- und Wappentraditionen abgerissen
waren, hatten im Jahre 1945 von den 47 Gemeinden des Kreises nur noch fünf ein
eigenes Wappen: Burladingen, Haigerloch, Hechingen, Jungingen und Ringingen.
Gegen Ende der Vierzigerjahre kam aber bei den Gemeinden allenthalben ein reges
Interesse an einem eigenen Wappen auf, das in den Fünfzigerjahren seinen Höhepunkt
erreichte und auch in den Sechzigerjahren noch anhielt. In der Zeit von
1949 bis 1970 nahmen 41 Gemeinden des Kreises ein neues Wappen an. Für die
Verleihung der Wappen war zunächst das Staatsministerium des Landes Württem-
berg-Hohenzollern, ab November 1947 das Tübinger Innenministerium zuständig
.

Nach der Bildung des Südweststaats im Jahre 1952 wurden die Gemeindewappen
vorerst noch von der Abwicklungsstelle des Innenministeriums in Tübingen
verliehen, seit Ende 1952 jedoch von der neuen Landesregierung. Die Gemeindeordnung
für Baden-Württemberg von 1955 übertrug die Verleihung dem Innenministerium
.

Beratend und begutachtend war bei den Wappenneuschöpfungen bis zum Jahre
1955 das Staatsarchiv Sigmaringen unter Leitung von Oberarchivrat Dr. Her-
berhold tätig, dann die Archivdirektion Stuttgart. Mit der Annahme von Wappen
durch Beuren und Sickingen im Jahre 1970 waren alle damaligen Gemeinden des
Kreises Hechingen - Wilflingen war 1969 ausgeschieden - mit einem eigenen
Wappen versehen.

Eine eindrucksvolle Darstellung der Gemeindewappen des Kreises Hechingen
ist im Jahre 1954 an der Decke des Sitzungssaales des Landratsamtes von Kunstmaler
Paul Kälberer (f 1974) aus Glatt angebracht und im Jahre 1959 ergänzt
worden.

Wappenfiguren

Bei den Neuschöpfungen von Gemeindewappen ist der Rückgriff auf historische
Wappenfiguren, die an einstige Herrschaftsverhältnisse erinnern, beliebt. Auf
diese Weise schälen sich aus dem bunten Bild der Gemeindewappen historische
Wappenlandschaften heraus. Der von Silber (Weiß) und Schwarz gevierte Zol-
lernschild in den Gemeindewappen von Boll, Gauselfingen, Grosselfingen,
Hörschwag, Owingen, Sickingen, Starzein und Stein, sowie die Farben Weiß und
Schwarz in den Wappen von Hausen im Killertal, Schlatt, Stetten bei Hechingen,
Thanheim, Weilheim, Wessingen und Zimmern weisen auf die vielhundertjährige
Zugehörigkeit dieser Orte zur Grafschaft bzw. zum Fürstentum Hohenzollern-
Hechingen hin. Das hohenbergische Wappen in den Gemeindewappen von Fischingen
, Gruol, Hart, Heiligenzimmern, Höfendorf, Stetten bei Haigerloch und
Weildorf und die Hohenberger Farben in den Wappen von Bad Imnau, Bittelbronn
, Dießen und Trillfingen markieren die einstige Herrschaft Haigerloch der
Grafen von Hohenberg. Auf die Herrschaft der Grafen von Werdenberg deutet
die sogenannte Kirchenfahne im Wappen von Salmendingen, auf die der Herren
von Wehrstein das Wappen von Empfingen. Das Johanniterkreuz im Wappen von
Starzein läßt erkennen, daß dieser Ritterorden hier einmal Besitz hatte. Historische
Beziehungen zu den Klöstern Muri, St. Georgen und St. Gallen drücken die
Wappen von Glatt, Owingen und Rangendingen aus.

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