http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0152
Gönner
142
GAUSELFINGEN
Über einem von Silber und Schwarz gevierten Schildfuß in
Blau ein silberner Flügel. - Flaggenfarben: Weiß-Blau.
Der von Silber und Schwarz gevierte Schild erinnert an die
Zugehörigkeit zur Grafschaft Zollern seit dem Ende des
15. Jahrhunderts. Der silberne Flügel in blauem Feld ist das
Wappen der Herren von Holnstein, die bis zum Ende des Mittelalters
in Gauselfingen begütert waren.
Das Wappen und die Flagge wurden am 25. April 1961 vom
Innenministerium verliehen.
Literatur: Kr(aus): Gauselfinger Fleckenzeichen? In: ZH 7 (1938),
S. 96. - Steim (ks.): Das Ortswappen der Gemeinde Gauself ingen.
In: SWB Nr. 90 vom 19. 4.1967.
GLATT
In Rot über einer gequaderten goldenen Zinnenmauer ein
sechsstrahliger goldener Stern. - Flaggenfarben: Gelb-Rot.
Das Wappen ist eine Verbindung der Wappen der Herren von
Neuneck und des Klosters Muri (Schweiz). Die Herren von
Neuneck, die vom 13. Jahrhundert bis 1671 in Glatt saßen und
dort das Wasserschloß, das sogenannte Bubenhofsche Schloß
(Pfarrhaus), das Schlößle in Gießen und die Pfarrkirche erbauten
, führten in ihrem Wappen in Rot über einem goldenen Balken
einen goldenen Stern. Das Wappen des Klosters Muri, das
von 1706 bis 1803 von Glatt aus seinen Besitz am oberen Nek-
kar verwaltete, zeigt eine silberne Zinnenmauer in rotem Feld.
Um das Gemeindewappen farblich zu vereinfachen, wurde die
Zinnenmauer golden tingiert.
Das Wappen und die Flagge wurden am 16. Oktober 1957
vom Innenministerium verliehen.
Literatur: Steim (ks.): Das Ortswappen der Gemeinde Glatt. In:
SWB Nr. 91 vom 20. 4.1967.
GROSSELFINGEN
Von Silber und Schwarz geviert, im 1. Feld zwei rote Zickzackbalken
, im 4. Feld eine blaue Taube auf blauem Nest sitzend
.
Der von Silber und Schwarz gevierte Schild weist auf die Grafen
von Zollern, die hier seit dem 14. Jahrhundert lehnsherrliche
Rechte hatten und die Ortsherrschaft im Jahre 1542 erwarben
. Die roten Zickzackbalken aus dem Wappen der Herren
von Bubenhofen sollen an deren Ortsherrschaft im 15. und
16. Jahrhundert (bis 1522) erinnern. Der Vogel ist als Symbol
des traditionsreichen Grosselfinger Fastnachtspieles mit seinem
merkwürdigen Kampf um den Sommervogel zu verstehen. Das
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1976/0152