Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0224
Ziegler

Mängel mit der Zeit verschwinden dürfte, und daß mit der materiellen Besserung
der Lage auch der geistige und sittliche Zustand der Bevölkerung gehoben werden
wird. Es wird ferner der religiöse Standpunkt, der in diesem Augenblick durch
Gaben und Unterstützungen scheinbar nur besteht, aus innerer Überzeugung hervorgehen
, aus dem Bewußtsein, daß die verbesserte Lage aus den von Gott gegebenen
Gütern, Zeit und Kraft, hervorgegangen; man wird die Religion ausüben
und derselben innig anhängen, nicht mehr aus Furcht, die dafür empfangenen
momentanen Unterstützungen zu verlieren, sondern aus Herzenstrieb für die
stets vorhandenen göttlichen Gaben.

Diese Erkenntnis einzupflanzen ist der erste Grundgedanke der folgenden
Vorschläge; dahin zu wirken, muß die Aufgabe jedes Einzelnen sein, dem irgend
eine Einwirkung vermöge seiner Stellung gegeben ist.

■■■■>,<, „}-nri\» > .'. ' .>. ~>! ' i-v.. v

Vorschläge zur Verbesserung und Hebung der Gewerbstätigkeit

In dieser Voraussetzung werden folgende Vorschläge zur Einführung der
Gewerbstätigkeit gemacht:

1. Für die Weberei

Diese ist von Hechingen aufwärts bis Gammertingen und seitwärts bis Empfingen
bereits vertreten, und deshalb schon die natürlichste Beschäftigungsart.

Um jede Verschwendung in der Zeit zu vermeiden, teile man diese Weber-
Bevölkerung in vier Stationen ein, und zwar:

1. Hechingen,

2. Grosselfingen,

3. Starzein,

4. Empfingen.

In den vorgenannten Ortschaften werden von dem Arbeitgeber Stationen
angelegt zur Empfangnahme der Garne, zur Ablieferung der gefertigten Waren
und zur Lohnauszahlung, so daß zum Beispiel in der Station Hechingen die Ortschaften
Stetten, Boll, Wessingen, Zimmern, Stein, Sickingen, Bechtoldsweiler eine
Abfertigung finden.

In jeder dieser Stationen muß eine Lokalität geschaffen werden, worin die
Räumlichkeit vorhanden:

,i ■ -. ,„u.. ■ . w ■ 1 >\ v. ■:»*•. 'j >

1. Zur Aufstellung von mindestens zwölf Webstühlen;

2. zur Aufbewahrung von Garnen, Kettbäumen und den abgelieferten Waren;

3. zu einem Abfertigungs-Büro des Arbeitgebers;

4. zu Wohnungen für den Abfertiger, für den Werkmeister und den Aufseher.

Dem Arbeitgeber wird die Benutzung der Räumlichkeiten gratis gegeben, dagegen
übernimmt er folgende Verpflichtungen:

1. Den Webern die Kette bereits vollständig gebäumt und geschlichtet und den
Schuß auf Pfeif ein gespult zu überliefern;

2. für jede fünfzig Weber einen Aufseher zu bestellen, der den Webern, auf Verlangen
derselben, zur Hand geht, und wenn dies von denselben nicht verlangt

214


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1978/0224