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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1979/0042
Kallenberg

2) ANFÄNGE DER HOHENZOLLERISCHEN LANDESGESCHICHTE
UND ERSTE VERSUCHE EINER VEREINSGRÜNDUNG

Für Territorien von der Größe der beiden hohenzollerischen ist es nicht zu erwarten,
daß sie - wie etwa Württemberg und Baden durch die Werke von Sattler, Spittler oder
Schöpflin1 - an den ersten Anfängen der Landesgeschichtsschreibung teilhaben. Es gibt
aber auch keine eigene chronikalische und nur eine unbedeutende hagiographisch-
genealogische Überlieferung für Hohenzollern und das Fürstenhaus2. Vereinzelte
historische Nachrichten über die beiden Territorien, einzelne Herrschaftsteile, Orte und
Personen finden sich in den frühen geographisch-historisch-statistischen Nachschlagewerken
und Handbüchern3. Dabei handelt es sich in der Regel um unzusammenhängende
und willkürliche Einzelinformationen, auch wenn sich schon kritische und
vergleichende Ansätze finden, wie etwa in den Beiträgen von Röders 1792 zuerst
erschienenem Lexikon für Schwaben4.

Den ersten Versuch, einen Überblick der hohenzollerischen Geschichte zu geben,
machte 1824 Ernst Georg Johler mit seiner »Geschichte, Land und Orts-Kunde der
souverainen teutschen Fürstenthümer Hohenzollern Hechingen und Sigmaringen«5.
Johler, der nicht aus Hohenzollern stammte, sondern lediglich sieben Jahre als katholi-

1 Christian Friedrich Sattler, Allgemeine Geschichte Wirtembergs und dessen angrenzender
Gebiete. Frankf. a.M./Leipzig 1764; ders., Geschichte des Herzogtums Wirtemberg unter der
Regierung der Grafen. 4 Bde., Ulm 1767/68; ders., Geschichte des Herzogtums Wirtemberg
unter der Regierung der Herzogen. 13 Bde., Ulm 1769-1783; - Ludwig Timotheus Spittler,
Geschichte Wirtembergs unter der Regierung der Grafen und Herzoge. 1783; Johann Daniel
Schöpflin, Historia Zaringo-Badensis. 7 Bde., 1763-1766; vgl. dazu Joist Grolle, Landesgeschichte
in der Zeit der deutschen Spätaufklärung. Ludwig Timotheus Spittler (1752-1810).
Göttingen 1963 u. neuerdings Jürgen Voss, Universität, Geschichtswissenschaft und Diplomatie
im Zeitalter der Aufklärung: Johann Daniel Schöpflin (1694-1771), (= Veröff. d. Hist. Inst. d.
Univ. Mannheim 4) München 1977.

2 Vgl. Rudolf Seigel, Archive und Landesgeschichte in Hohenzollern. ZHG 9, 1973, S. 80; zum
Vergleich für das Haus und Territorium der Truchsessen von Waldburg Wilhelm Mössle, Fürst
Maximilian Wunibald von Waldburg - Zeil - Trauchburg 1750-1818. Geist und Politik des
Oberschwäbischen Adels an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. (Veröff. d. Komm. f.
gesch. Landeskde. in Baden-Wttbg., Reihe B, Bd. 40) Stuttgart 1968, bes. S. 31-38.

3 Eine Zusammenstellung für Hohenzollern findet sich bei Ernst Senn und Irene Wiedel,
Gesamtbibliographie der Hohenzollerischen Lande. Teil 1: Die geographisch-naturkundliche
Literatur über die Hohenzollerischen Lande nebst Ansichten und Karten 1495-1928. Bearb. v.
Ernst Senn, Stuttgart 1932/33, bes. S. 20, 22f., 24ff.

4 M. Röder Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Schwaben. 2 Bde., Ulm
1791/92, sowie Zusätze, Verbesserungen und neue Artikel, Ulm 1797, 2. Aufl. in 2 Bdn., Ulm
1800/01.

5 Der vollständige Titel lautet: Geschichte, Land- und Orts-Kunde der souverainen teutschen
Fürstenthümer Hohenzollern Hechingen und Sigmaringen. Beiträge zur Geschichte von Schwaben
. Aus gedruckten und geschriebenen Quellen für Freunde vaterländischer Geschichte
gesammelt von E. G. Johler, Pfarrer zu Burgberg, k. würtemb. Oberamts Heidenheim. Ulm
1824.

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