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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1980/0130
Werner

Scheffel 1912 zur Entdeckung der von ihm benannten 'Hohenzollernhöhle' kam,
darüber gibt uns sein Bericht in den,.Blättern des Schwäbischen Albvereins" Aufschluß:
„Es war keine Zufallsentdeckung; wir sind auf Grund von Beobachtungen planmäßig
vorgegangen und hatten uns verabredet, den Spalt zu erforschen und nach einer Höhle zu
suchen." Sie stießen auf eine richtige Höhle und waren der einhelligen Meinung, „daß
die prächtige Klettergelegenheit beim Einsteigen und beim Verlassen der Höhle, sowie
zwischen ihren Kammern und kleineren Räumen ein Vergnügen gewährt, das andere,
weit größere Höhlen ihren Besuchern nicht bieten können. Nach dieser Seite steht die
Hohenzollernhöhle an erster Stelle unter den bekannten Höhlen der Alb."40 Schmalzbach
entdeckte die 'Hohenzollernhöhle' am 18. Februar 1912. Einem weiteren Bericht
„Von der Hohenzollernhöhle" sind zwei Bilder und die topographische Aufnahme der
Höhle durch den Geometer Lukas Hirschbühl aus Saulgau beigegeben.41 Drei Jahre
später schrieb Schmalzbach42: „Nachdem mir im Jahre 1912 die Entdeckung der
Hohenzollernhöhle gelungen war, habe ich wiederholt nach einer weiteren Höhle in
jener Gegend gesucht. Am Sonntag, 11. Juli, zeigte sich endlich ein Erfolg."43 Er nannte
diese Höhle 'Mackensenhöhle'. Schmalzbach machte auch den Vorschlag, deren - im
Vergleich zur 'Hohenzollernhöhle' weit weniger gefährlichen - Zugang für den Albwanderer
zu erschließen: „Es würden 2 Tafeln und 20 - 30 Farbmarkierungen genügen. Die
eine Tafel sollte am Höhenrand (bei den Marksteinen) angebracht werden mit der
Bezeichnung: Zur Mackensenhöhle und Mackensenschlucht, die zweite an der Mackensenhöhle
selbst, die Farbmarkierungen dann in der Schlucht."44

Bei der Namensgebung für die entdeckten Höhlen können wir Schmalzbachs
Heimatliebe und Heimatverbundenheit ersehen. „Bevor wir umkehrten, benannten wir
die Höhle'Hohenzollernhöhle' und schrieben diesen Namen an die Wand. Wir
nahmen dieses Recht für uns in Anspruch, da keine Spur in der Höhle darauf hinwies,
daß vor uns die Höhle erforscht und benannt worden wäre"45, schreibt Schmalzbach in
seinem ersten Bericht als Referenz an seine Wahlheimat Hohenzollern. In dem Bericht
vom Juli/August 1915 heißt es: „Ich habe die neue Höhle, dem Befreier Galiziens zu
Ehren, Mackensenhöhle genannt"46. Er dachte dabei an seine Geburtsheimat Galizien.

T 25 m!). Enge, schlüpfrige Schächte führen in drei teilweise mit Tropfsteinen gefüllte Kammern.
In der gleichen Spalte entdeckte L. Schmalzbach 1915 noch die Mackensenhöhle
(910 m NN, T 27 m!). Bei der Befahrung beider Höhlen sind gute Ausrüstung und Kletterkenntnisse
Voraussetzung. B1SAV 24, 1912; 27, 1915.«

40 B1SAV. XXIV. Jahrgang 1912. Nr. 4. Sp. 133-135: »Hohenzollernhöhle.«

41 B1SAV. XXIV. Jahrgang 1912. Nr. 12. Sp. 401-404: »Von der Hohenzollernhöhle. Von Leon
Schmalzbach, Hechingen, und Lukas Hirschbühl, Saulgau.«

42 B1SAV. 27. Jahrgang. Nr. 7/8. Juli/August 1915. Sp. 145-150: »Die Mackensenhöhle und
Mackensenschlucht in der Zollernalb. Von Leon Schmalzbach, Hechingen, mit Aufnahmen von
Alfred Weil, Hechingen, und Lageplan-Skizzen v. Geometer Hirschbühl, Saulgau.«

43 Ebenda, Sp. 145.

44 Ebenda, Sp. 149/150.

45 B1SAV. XXIV. Jg. 1912. Nr. 4. Sp. 134.

44 B1SAV. 27. Jg. Nr. 7/8. Juli/August 1915. Sp. .147.

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