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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1981/0096
Elbs

sionsauftrages an Graf Rudolf von Helfenstein und Rottweil. Am 10.11.1589 weist er
die Bitte Helfensteins um Befreiung von der Kommission, die vor über drei Jahren nach
der Rückkehr Zimmerns aus Italien erfolgt war391, zurück und trägt ihm auf, er solle dem
Kommissionsauftrag nit allain gehorsamblich statt thun, sondern auch die Sachen dahin
richten, und dermaßen befürdern, damit baide thail, sowol in den neuen, als alten
irrungen in der güete förderlich verglichen werden*92.

Eitelfriedrich setzte danach zwar seine Verweigerungsstrategie fort, schrieb dem
Kaiser am 13.12.1589 nochmals, man möge auf erneute Verhandlungen verzichten, da
ein Erfolg der Owinger andern zue dergleichen abfahl und mainaydts hernach vielleicht
ursach geben™ könne, weigerte sich unter Verweis auf dieses Schreiben und eine noch
ausstehende Antwort des Kaisers, auf einem für den 11.2.1590 festgesetzten Kommissionstag394
zu erscheinen395, ließ auch den Owingern, als sie sich mit ausdrücklicher
Erlaubnis der Kommissare wegen der bevorstehenden Kommissionsverhandlungen an
die Tübinger Juristen wandten396, melden, gedenken auch ire gnaden ausser diesem, was
zue Schemberg gehandelt, mit deren losen leichtfertigen pauren und iren aufruerischen
anstiftem in der güete durchaus nichts mehr zue handien, sonder gestracks den weg
rechtens mit den pauren zue geprauchenm'. Er erntete aber mit dieser Aktion und einem
erneuten, eine Antwort anmahnenden Schreiben an den Kaiser398 keinen Erfolg.

Am 7. 2. 1590 schrieb Rudolf II. an Eitelfriedrich, er habe so lange mit der Antwort
gewartet, weil er der zeit mit emeuerung der commission und ersuchung der commissarien
umbgangen seym. Nun habe er eine neue Kommission eingesetzt: Derne waist du also
deines thails der gepür abzuwarten und hinzwischen deinem vorigen versprechen nach
mit andern fürnemen bis zu unser resolution stillzustehen*00. Noch eindeutiger fiel die
Antwort Rudolfs II. auf den Bericht aus, den Helfenstein in der Sache nach Prag
geschickt hatte:... wann dann ein notturft sein will, disem langwierigen, verdrießlichen
gezank einmal ein end zu machen und uns darunder verners anlaufens zu entledigen*01.
Ähnlich war auch die Reaktion Rudolfs II. auf eine erneute Supplikation der Owinger
vom 24.2.1590, in der diese nochmals um Wiederaufnahme der Kommissionsarbeit
baten402. Er wies Helfenstein an, die Untertanen zu ermahnen, daß sy sich hindangesetzt
alles unnötigen Zankes der Sachen nehem und also schiedlich erzaigen, damit die allen
thailen zue gnaden angestellte guetlichait irenthalben on frucht nit abgeetm. Nach
diesen eindeutigen Anweisungen des Kaisers konnte Eitelfriedrich sich nicht mehr

3" STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 5 fol. 163r + v (Schreiben Helfensteins an Kaiser Rudolf II. vom
September 1586).

3.2 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 239r.

3.3 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 236r-238v (Kopie in STAS Ho 1 C II 8 Nr. 123 fol. 393-395).

3.4 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 244r-245v (Schreiben Rottweils und Helfensteins vom 26.12.1589
an Eitelfriedrich).

3.5 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 276r-277v (Antwortschreiben Eitelfriedrichs vom 14.1.1590).
3% STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 272r + v (Schreiben Rottweils und Helfensteins vom 6.1.1590 an

die Owinger).
397 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 278v.

3,8 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 253r-255v (Schreiben vom 19.1.1590).

399 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 290r-291v.

400 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 290r-291v.

401 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 288r-289v.

402 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 292r-296v.

403 STAS Ho 1 C II 2 b Nr. 4 fol. 302r-303v (Schreiben Rudolfs II. an Helfenstein vom 21.3.1590).

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