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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg1984/0134
Manuel Werner

1 Madame Kaulla
(Fotografie nach einem
Gemälde im Besitz von
Präf. Kaulla,

Frankfurt, Westends«-. 70.
Lagerort des Fotos:
HHBH, Ub 150 V).
Reproduktion: Werner

Andere Angehörige der Familie gründeten in Stuttgart und München Bankgeschäfte und
waren Hofbankiers der Könige von Württemberg und Bayern. Später erwarb die Familie Kaulla
den hohenzollern-hechingischen, den württembergischen und den bayrischen Adel. Sie kam zu
großem Einfluß und Vermögen124.

Madame Kaulla verbrachte ihren Lebensabend in Hechingen. »Hier, sagte sie, wo mein
Leben anfing bedeutend, inhaltsreich zu werden, hier will ich dereinst sterben, hier meine letzte
Ruhestätte finden. Das erste, das sie nunmehr wieder in Hechingen tat, war, daß sie gemeinsam
mit ihrem Bruder ein Hospiz für heimatlose herumziehende Juden gründete. Auch versah die
Rätin Kaulla alle Armen ohne Unterschied des Bekenntnisses in Hechingen mit Geld und
Lebensmitteln. Als echt jüdische Frau ließ sie noch besonders jeden Freitag für ihre Rechnung
armen Gemeindegenossen Wein, Öl und Mehl verabreichen. ... Gleichsam, um ihr Lebenswerk
zu krönen, errichtete die Rätin Kaulla noch kurz vor ihrem Ende in Gemeinschaft mit
ihrem Bruder eine Stiftung zu Gunsten jüdischer Theologiestudierender, >des Talmud-
Studiums beflissener Jünglinge<, wie es damals hieß!«125 Diese weithin bekannte Kaullasche

124 Vgl. ChH III, S. 199.

125 Beiträge zur Geschichte der Juden in Württemberg: Madame Kaulla. Nach handschriftlichen
Mitteilungen des Laupheimer Lehrers Elsaßer. In: Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs, Nr. 19. Stuttgart 1. Januar 1926, S. 523. Lagerort: HHBH Ub 15.

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